Udasi – »Nostalgia Experiments« – Self-release

Ein Sog zoomt hinein in ein morbides Tape Loop. Warme Schmermut-Synths im linken Stereokanal, verfremdete Gitarrensaiteneffekte im rechten. Dazu ein Grummeln, das den Patina-Ambient ein bisschen ins Diesseits hievt. »Nostalgia Experiments« ist das fantastische Eröffnungsstück des gleichnamigen Tonträgers von Udasi. Ein Aliasname des Finnen Topi Piirainen, der in seinem heimeligen Homestudio in Alberndorf im oberösterreichischen Mühlviertel lauschige, leicht noisige LoFi-Sounds fabriziert. Diese rufen laut Udasi Erinnerungen an seine Kindheit wach. »Nostalgia Experiments« ist somit ein formidabler Albumtitel. Ein Glücksfall, denn auch die acht bis neun Minuten währenden Folgetracks sind erhabene Soundscapes, die cinemascopische Breite und teils auch bassige Tiefe haben. […]

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Alfred Pranzl
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29.02.2024

Lavandine – »Lavandine« – Self-release

Ja, schau, da ist sie, die erste Platte der ersten Wiener Bumble-Band! Wer hier schon aussteigt, weil hä? »Lavandine« heißt sie. Also die Platte. Und die Band. Das ist praktisch, weil man sich das frei nach Alfons Haider wirklich ganz, ganz einfach merken kann. Außerdem haben den Schmäh schon andere gebracht – und aus den Gorillaz ist ja auch was geworden. Jetzt probieren es Lavandine in diesem sogenannten Musikgeschäft, weil man ja immer was probieren muss im Leben, ohne dass es fad wird oder kompliziert. Da ist so eine Band eine gute Sache. Man macht schließlich nur Musik. Und Musik […]

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Christoph Benkeser
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04.10.2023

Alice Phoebe Lou – »Shelter« – Self-release

Das fünfte Studioalbum der südafrikanischen Musikerin Alice Phoebe Lou tanzt inhaltlich etwas aus der Reihe ihrer bisherigen Biografie. Beschäftigten sich die Releases davor hauptsächlich mit den Themen Liebe, Selbstfindung und Erwachsenwerden, so befasst sich dieses Album der 30-Jährigen, »Shelter«, mit dem Gefühl des Angekommenseins und der Festigung im Leben. So singt sie auf dem Titeltrack: »Gonna take shelter, gonna run for cover, yeah / With only myself looking out for me / I’m done seeing what everyone else sees in me / I just have to feel it for myself / I’m done putting everyone in front of me, yeah […]

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Adrian Malliga
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14.09.2023

Werkschau als Opus Magnum

Der Münchner Musiker und Produzent pcn gewährt mit »Collector« (Eigenverlag via Bandcamp/Minor Mailorder) einen tollen Überblick über sein bisheriges Schaffen.

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Alfred Pranzl
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13.08.2023

Shakey Graves – »Deadstock – A Shakey Graves Day Anthology« – Self-Release

Die Geschichte des aus Austin, Texas stammenden Musikers Alejandro Rose-Garcia aka Shakey Graves könnte für einen Americana- und Alternative-Folk- Musiker passender nicht sein. Erste Auftritte führte er in einem One-Man-Band…

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Adrian Malliga
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20.03.2023

RA Washington & Jah Nada – »In Search of Our Father’s Gardens« – Self-release

Das Kollektiv rund um RA Washington aus Cleveland, am der Motor City Detroit gegenüberliegenden Ufer des Lake Erie, legt den Fokus diesmal auf die Zusammenarbeit mit Jah Nada. Während der…

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Chris Hessle
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19.02.2023

DJ Heartstring x Teleshop – »Gift« – Self-release

Poppige Samples, helle Melodien und ein Wink auf die Eurodance-Ära der Neunziger: Das Berliner Duo DJ Heartstring weiß, wie gute Laune funktioniert, und stimmt mit seinen Sets und Eigenproduktionen auf ekstatischen Ausdauertanz ein. Doch sind ihre Werke wirklich so Blumenwiese, wie es beim ersten Hören scheint? Die letzte EP der beiden, die schon den verdächtigen…

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Ariana Koochi
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06.07.2022

Foxquel Pope – »Folly Pop« – s/r

Das neueste Album des australischen Indie-Musikers und Videomachers Scott Simington alias Foxquel Pope erscheint zunächst wie eine wilde Ansammlung verschiedenster Tempi und Stimmungen. Und doch wird es lose zusammengehalten von einer unerwarteten melodischen Lieblichkeit, die untypisch für diesen vielseitigen Künstler ist. Foxquel Pope, der all seine Musik selbst produziert, entführt sein Publikum seit Längerem auf…

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Lena Christoph
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02.04.2022

The Obsessions – »Demo«

Mit ihrem 2019 veröffentlichten »Demo«-Tape mischt die Wiener Hardcore-Punk-Partie The Obsessions den Untergrund auf und macht das fade Daheim-Sitzen 2021 noch ein Stück weit unerträglicher. Ein bisserl erahnen lässt sich nämlich ihre Live-Performance anhand der inhaltlich energischen, formal kurz und bündig daherkommenden fünf Nummern auf diesem Tonträger schon. Im Grunde ist es Punk in Reinform:…

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Pamela Hauer
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24.01.2021

E – »Complications«

Ein Lichtblick in Zeiten des Lockdowns: E, die Band von Thalia Zedek (Come, Uzi etc.), Gavin McCarthy (Karate) und Jason Sidney Sanford (Neptune) droppt ohne viel Trara ihr drittes Album »Complications«. Der Einstieg ist mit »Caught« gewohnt groovy und dynamisch und alsbald folgt Thalias kraftvoller, leicht melancholischer Gesang. »Contagion Model« ist ein klassischer Fall von…

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Lutz Vössing
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11.05.2020

The Great Harry Hillman – »Live at Donau115«

Wer ist er bloß, dieser Harry Hillman? Gewissen Quellen zufolge ist es der US-amerikanische Leichtathlet (er lief über Hürden) mit selbem Namen. Lauscht man der Musik des Schweizer Quartetts, dann lässt sich behaupten, sie haben da so etwas wie einen Golem geschaffen, ein Wesen, ähnlich dem impliziten Autor in der Literatur, das unabhängig vom Erschaffer…

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Lutz Vössing
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30.04.2020

Nimrawd – »How much homework«

Endlich, endlich, endlich!!! Drei Ausrufezeichen sind zu wenig, um die Freude auszudrücken, dass endlich (!) ein Musiker sich dem wichtigsten Skandal unserer Zeit annimmt. Der aus Quebec stammende Musiker Nimrawd gießt in dem Song »How much homework«, der »inspired by overwhelming amounts of elementary school homework« wurde, in Musik, was Millionen – ach was, Milliarden…

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Leslie Samtpfote
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09.11.2019

Blank Manuskript – »Krásná Hora«

The sounds are pounding heavily, as if foreshadowing something doomful: it’s the monsters lurking under our bed, and they’re coming for us. Blank Manuskript, arguably Austria’s most precious art rockers, have released their new concept album »Krásná Hora« (the name of a small Czech town that is best translated as »beautiful mountain«) on September 19th…

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Robin Frank
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07.10.2019

Noname – »Room 25«

Yippie! Nach dem 2016er-Knüller-Mixtape »Telefone« nun Füllmaterial für die heurige Bestenliste im Bereich Musik. Fatimah Nyeema Warner alias Noname aus Chicago wurde vor einigen Jahren durch Collabs mit Chance The Rapper bekannt, nach dem Durchbruch mit dem besagten Mixtape auch einem größeren Publikum. Nun füllt sie gute 30 Minuten mit ihrer unwahrscheinlich warmen, samtigen Rap-Stimme,…

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Lutz Vössing
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21.09.2018

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