Conny Frischauf schreibt Melodien für Menschen, die sich nach einem Seuchenjahr noch g’spürn – oder wieder g’spürn wollen. Dafür muss man auf die Couch, denn die in Wien lebende Künstlerin und Musikerin triggert mit ihrer Debütplatte für Bureau B einen Flashback in die Kindheit. Bauklötze stapeln, Sand futtern, einfach nur existieren, ohne fürs TikTok-Portfolio performen…
Nun waren die Achtziger-Jahre nicht nur das Jahrzehnt Ronald Reagans, Margaret Thatchers und sonstiger Tough-Love-Konsorten, sondern gelten gemeinhin auch als das Jahrzehnt des erstarkenden digitalen Synthesizers. Was Nachgeborenen und Neueinsteiger*innen weniger bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass sich auch in deutschen Breitengraden eine rege Szene von Undergroundkünstler*innen zusammengefunden hat, die das Modulationsgerät beim Schopf…
Das wunderschöne Cover des selbstbetitelten Albums von Cel (Felix Kubin und Hubert Zemler) zeigt jenen Gang im Raumschiff aus Stanley Kubricks Film »2001: A Space Odyssey«, in dem die Stewardess kopfsteht. Sie konnte dies tun, weil Kubrick die Kamera und den im Studio aufgebauten Gang gleichzeitig drehte, während die Schauspielerin immer auf dem festen Erdenrund…
Datashock, die Horde mit Homebase im Saarland, liefert mit »Kräuter der Provinz« wieder einmal den perfekten Soundtrack für einen psychedelischen Sommer. Nicht nur der Albumtitel wirft ein zwinkerndes Auge auf die musikalischen Vorläufer im Krautrock, auch die einzelnen Tracks schlagen einige verschiedene Richtungen ein, die üblicherweise mit diesem Genre verbunden werden. So erinnert der Opener…
Düsseldorf, 1979 – wir erinnern uns: Der Plan hatte ein Label und etwas zu sagen. Anfang der 1990er-Jahre war das hintersinnige, schräg-naiv klingende Trio auf dem Cover von skug #9. Nun wird Auferstehung gefeiert. Anlässlich des Comeback-Albums »Unkapitulierbar« (Veröffentlichung am 23. Juni 2017) standen Frank Fenstermacher und Kurt Dahlke skug Rede und Antwort. Moritz Reichelt, der dritte im Bunde, schwebt im Geiste darüber.
Zwei ähnliche Grundkonstellationen, zwei höchst unterschiedliche Alben. Während Faust- und Klangbad-Label-Chef Irmler die elektronische Orgel bedient, stammen die Beats einmal von Guts Drum-Programming und einmal von Liebezeits Improvisationen. In einem Interview mit der »SZ« vor drei Jahren hatte Liebezeit, laut »NME« einer der besten Schlagzeuger der Welt, auf die Frage, wer für ihn der beste…
Kluster, Cluster, Qluster, Harmonia, Aquarello, Zodiak Free Arts Lab, Hans-Joachim Roedelius solo und ob Proto-Trance, zeitgenössische Sinfonien oder ambiente Jazz-Drones: Diese ebenso sympathische wie produktive Musiker-Legende bereichert seit mehr als vier Jahrzehnten Denk- und Hörwelten. Hans-Joachim Roedelius erzählt davon im skug-Interview.
Hallo, meine Freunde! Die »elektronischen Schlager«, mit denen Der Plan die Welt einst so treffsicher zwischen die Plattenrillen quetschte, verdienen wieder eure Aufmerksamkeit. Denn 2012 sind »Geri Reig« (1980) und »Normalette Surprise« (1981), die »Picassos« der deutschsprachigen Popmusik, endlich als Reissues zu haben (unglaubliche 32 bzw. 31 Jahre nach der Erstveröffentlichung auf Ata Tak). Mit…
Zwei Wiederveröffentlichungen aus den frühen Achtzigern aus dem Bereich der deutschen experimentellen Elektronik, starring Dieter Moebius (Cluster, Harmonia) und den sonst wenig bekannten Bassisten Gerd Beerbohm. »Strange Music« (was logischerweise auf beide Platten zutrifft), ursprünglich 1982 aufgenommen, entspricht mit seiner kühlen und kreischenden Elektronik, die aber immer einem angenehm monotonen Rhythmus folgt, ziemlich genau dem…
English version, deutsche Version in print-skug #86 (translated by Friederike Kulcsar )
It opens with a fat and farty gross synth bassline. Ok … Juno and other 80s synths added on top, all a bit like in a Marching Circus or maybe some disarticulated alternative cartoon character musical theme? Sometimes the most efficient film music is the one you heard but didn’t stop to. Of course the…