Andreas Berger von den wunderbaren Mimi Secue (kommendes Jahr neue Platte!) den nicht minder tollen S.O.S. und andern Projekten mehr mit seinem ersten Solo-Release. Schöner Titel, schöne Musik, der Soundtrack für/von fieldrecordings im Kopf. Gedämpft um nicht zu sagen ambientös, aber voller Farben in allen Schattierungen kommt die Musik daher, mit Brüchen und Kontrasten, die man ob des so homogenen Klangflusses gar nicht erwarten würde – und die sich immer perfekt in diesen einfügen. Besonders spannend und Glim auch von der Hauptband Mimi Secue unterscheidend sind digitale Sounds. Als solche eindeutig erkennbar bauen sie in Reibung mit anlogen Klängen Spannung und eine besondere Atmosphäre auf. Knisternde Mikroloops, prozessierte Gitarren, Meeresrauschen, Vibraphon, kammermusikalische Anklänge und vieles mehr verbinden sich zu etwas, was der gute alte Joachim Ernst Berendt wohl »Sphärenmusik« genannt hätte. Dass mir da aber jetzt bitte niemand an Walgesänge denkt – eher ist die Platte ganz allgemein wieder mal als Denkanstoß zu sehen was Spiritualität und (improvisierte/minimalistische) elektronische Musik angeht – hierzulande gibt es ja nicht wenige Beispiele dafür.

Glim
Music For Fieldrecordings
Karate Joe
