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HipHop hat House für sich entdeckt, und so mäandern neuerdings die Rhymes diverser MCs rund um 4/4-Bassdrums, so auch mehrmals auf dem vornehmlich von Fat Jon produzierten neuen Album der Five Deez. Wer style-puristisch HipHop nach wie vor an letztendlich einer Hand voll Variationen der ewig gleichen Drumpatterns festmacht, wird vermutlich vor den Kopf gestoßen, andere (den Autor eingeschlossen) mögen etwas bedauern, dass hier nicht weiter über den Groovetellerrand geschaut wurde – um schließlich eingestehen zu müssen, dass dies andernvinyls ohnehin geschieht, man denke nur an Prefuse 73, Cex oder Fat Jons Mitwirken am neuen Pole-Album – doch letztendlich geschieht hier etwas, was viele begrüßen werden, nämlich eine Fusion von Musikstilen, die sich, wie vorliegendes Opus demonstriert, exzellent vertragen. Sowohl von den Instrumentals, als auch von den Rapstilen her ist »Kinkinasty« abwechslungsreich gefächert, von – leicht düsteren – Downtempotracks, zu eben jenen Housetracks mit High-Speed-Toasts. Dazwischen werden auch mal schnellere Breakbeats gestreift und ein paar kleine Exkursionen in den Aberwitz eingestreut. Hervorragend produziert, besinnen sich Five Deez auf diesem Album auch auf die Stärken der Gruppe, bieten kein großes Namedropping, sondern präsentieren ein einfallsreich arrangiertes Album, nicht zu weit vom Mainstream, aber ohne große kommerzielle Anbiederung.

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Text
Oliver Stummer

Veröffentlichung
30.12.2003

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