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Marco Ciciliani

»Jeanne Of The Dark«

Ahornfelder/Darla/A-Musik

Eine Studie sinisterer Verführung. In vier Stücken rückt der Komponist Marco Ciciliani dem Mythos des weiblichen Vampirs zu Leibe, Erotik und Kannibalismus inklusive. »Jeanne Of The Dark« holt sich Referenzen beim Episodenfilm »Die Vampire« von Louis Feuillade von 1915 und spinnt von dort das Thema über Bataille bis zu »Irma Vep«, schaut bei Gothic, Metal, Erotikfilmsoundtracks und Easy-Listening-Schmonz vorbei und reduziert deren Theatralik so lange, bis nur noch Andeutungen übrig bleiben. Eben die Verführung: Nicht in your face, sondern als Teaser. Barbara Lüneburg, Michael Blank, Fedor Teunisse und Ciciliani entfalten einen breit angelegten, cinephilen Klangraum, der sich eben genau nicht bei Klischees aufhält, sondern der Erotik der kleinen Geste huldigt. Eine Kammermusik aus Intimität und eindeutig uneindeutigen Geschehnissen, Reduktion als Gestaltungsmittel für schwelgerische Unheimlichkeit. »Jeanne Of The Dark« ist Mitternachtsmusik, romantisch und verstörend.

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