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»Two City Blues 1 & 2« – Peter Brötzmann

Kann sich noch jemand an Rupert Heims Triotheorien in Bezug auf Bands wie Firehose oder Meat Puppets erinnern? Der Gute sprach da über Unterschiede von Addition und Multiplikation bei der Interaktion der Musiker. Im vorliegenden Fall können wir froh sein, dass diese drei Spieler keine mehrjährige gemeinsame Praxis auf dem Buckel haben, die Sache ist…

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David Mochida Krispel
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17.07.2015

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»Arashi« – Akira Sakata

Die drei fackeln nicht lang und legen mit dem titelgebenden Sturm los, der zwölf Minuten lang die Unsinnigkeit aus deinem Leben bläst. Ich gebe ungern zu, dass Sakata für mich bislang kein Haushaltsname war. Das hat sich kürzlich durch die fantastische Band Chikamorachi mit Jim O’Rourke und Chris Corsano und einem wohl schon jetzt legendären…

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David Mochida Krispel
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27.02.2015

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»Whatthefuckdoyouwant« – Peter Brötzmann

Diese erstmals erhältliche Aufnahme aus 1987 umweht der mitunter öde Wind der historischen Signifikanz, weil wir vor allem den Gitarristen Sharrock in einem reduzierten (ein unpassenderer Ausdruck ist nicht möglich) Setting hören können. Seine eher schlanke Diskographie kann nur schwer vertuschen, dass er der wohl originellste Gitarrist im Free-Kontext ist. Historisch untermauert durch seine Arbeit…

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David Mochida Krispel
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18.01.2015

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»Live In Nickelsdorf 1984« – The Sun Ra Arkestra

Sehr schön, dass ausgerechnet ein Wiener Label endlich klug genug ist, einen kompletten Mitschnitt vorzulegen. Es mag Teile eines Sun Ra Konzerts geben, die sich auf einem Tonträger nicht gut abbilden lassen (Tanzeinlage), aber hier ist alles drauf und das ist gut so. 1984 ist auch ein nicht gerade überrepräsentiertes Jahr in der immer noch…

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David Mochida Krispel
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04.01.2015

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»Several Shades Of Why« – J Mascis

Was bei Bob Dylan und Neil Young leicht gelingt, bleibt bei J Mascis unmöglich: ein schlechtes Album in der Diskographie zu orten. Zur Abwechslung habe ich hier nach Negativaspekten gesucht – ohne Erfolg. Sogar der Einsatz einer Flöte geht in Ordnung, immerhin bläst Suzanne Thorpe rein. Es gibt vielleicht eine penetrante E-Gitarrenfigur in »Where Are…

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09.05.2011

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»Old Punch Card« – Sam Prekop

Etwas unerwartet legt Sam Prekop einen instrumentalen Zwischenstopp am modularen Synthesizer ein. Keine Songs, kein Gesang, keine brasilianischen Rhythmen – überhaupt kein Beat! Damit wir Schreiber nicht gar so leer dastehen, gibt Sam folgende Referenzen an: frühe Musique Concrète, BBC Radiophonic Workshop, Nuno Canavarro, Raymond Scott, David Behrman und freie Improvisation. Und frei ist es,…

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18.04.2011

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»Vintage« – All Natural

Eine gewohnt gesättigte Packung mit klassischem Qualitäts-HipHop. All Natural kommen ein wenig rüber wie die Roots, sind aber nicht ganz so universalistisch im Ansatz. Ihr ästhetischer Startpunkt ist ungefähr bei A Tribe Called Quest anzusiedeln, deren »Check The Time« sie auch zwecks erhoffter politischer Relevanz »updaten«. Capitol D und Tone B präsentieren sich insgesamt leicht…

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24.09.2005

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»V« – Saint Vitus

Die Großmeister des Zeitlupen-Metal mit der überfälligen Wiederauflage einer frostigen Sternstunde ihres Schaffens. Im November ’89 spielte das Quartett im Vielklang Studio Berlin Songs ein, deren Titel alles sagen: »Ice Monkey«, »Jack Frost«, »I Bleed Black«, »Living Backwards« und »Angry Man«. Mittlerweile ist das ein Kanon von Klassikern, der auch 2004 nichts von seiner kompromisslosen…

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14.07.2005

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»Collected Works 95-96« – Masaki Batoh

Untertitel: »Earth Environments & Space Folk by the mysterious man from Ghost«. Sagt alles und stimmt. Stilgerecht hebt Masaki mit »You Doo Right« von Can ab, das ist aber nur der Startpunkt. Mit einem Instrumentarium, das Marimba, Harmonium, Voodoo Drums, Moog und Glocken beinhaltet – um mal die gängigsten Klangerzeuger zu nennen – entwickelt dieser…

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12.07.2005

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»Plays Fugazi« – Fucoustic

Fucoustic sind ein Duo. Sie spielen akustische Gitarren und singen. Songs von Fugazi. Und selbst wenn der Info-Wisch etwas ungeschickt jeden Kritiker des Projekts als engstirnigen Hardcore-Dogmatiker abstempeln will: Fucoustic sind unnötig. Erst einmal ist der Name schlecht, weil die Fuck-Assoziation nun auf den Sound gemünzt ist und nicht auf eine allgemeine, frei interpretierbare Situation….

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12.07.2005

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»Pure Trash« | »A Point Too Far Astronaut« – Dosh | Telephone Jim Jesus

Zwei Instrumental-Angebote aus dem Hause Anticon. Von Dosh, dem Drummer und Rhodes-Spieler von Fog, gab es ja schon vor etwa einem Jahr eine LP. Diese ist besser. Die erste war das typisch überfrachtete Solo-Debüt, mit »Pure Trash« hat er sich entgegen des Titels ein wenig zusammengenommen und stärker den Charakter der Musik herausgearbeitet. Antikatatonische Beats,…

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12.07.2005

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»Rosl« – Bul Bul

Junge, Junge, ist das ein Krach! »Rosl« ist in der Serie der Bulbul-Extravaganzen ein auf 498 Stück limitiertes 5″-Doppelsingle-Schmankerl in bedruckter Gatefold-Kartonage. So ungewöhnlich wie die Form ist auch die Musik, die meint »Rock Is Hell« und adäquate klangliche Umsetzungen von Inferno-Szenarien anbietet. Vier kurze Songs verteilen sich auf die vier Seiten, die das Höchstmaß…

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01.07.2005

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»Sonny II – The Music of Sonny Sharrock« – Noël Akchoté

Mit dem eifrigen Aufsammeln von Gitarrenplättchen-Bruchstücken während eines Konzertes Ende der 80er hat die Leidenschaft Akchotés für Sonny Sharrock begonnen. Fast zwanzig Jahre später hat er nun solo dieses sehr persönliche Tribut eingespielt. Persönlich zum Einen, weil nur gut eine Hälfte der versammelten Stücke aus der Feder Sharrocks stammen, und zum anderen weil Akchoté dessen…

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20.06.2005

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»Prisoners Of Love« – Yo La Tengo

20 Jahre Yo La Tengo, ist das zu fassen? »Prisoners Of Love« versucht es auf drei CDs, zwei mit Album- und EP-Favoriten, eine mit Raritäten und Outtakes gefüllt. Covers von Sun Ra und Sandy Denny umreißen ganz gut den Kosmos, den das seit Anfang der 90er fixe Trio aus Georgia, Ira und James auch mit…

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10.06.2005

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»Party Animals« – Turbonegro

Alles beim alten. Schon nach dem Vorgänger-Album war nicht mehr zu erwarten, dass Turbonegro ihre bewährte Formel (ein Plural wäre vermessen) diesmal ändern würden. Selbst notorische Jeansjacken-Träger kippen ihre milde Enttäuschung mit zu viel Hochprozentigem ins alles verzeihende Blackout. Diese Band fand immer einen Draht zu unseren niedrigsten Instinkten, »Party Animals« ist ein weiterer Loop….

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10.06.2005

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»With Thee Milkshakes & Thee Headcoats« – Billy Childish

Live Mix zweier Childish-Combos aus ’84 und ’93. Wäre sie gestern oder vor 30 Jahren aufgenommen worden, hätte es keinen Unterschied gemacht. Vom einmal eingeschlagenen Pfad (Mutanten-Surf, Retro-Pop & Garagenrock) hat diesen sturen Hund bis jetzt nichts abgelenkt. Als CD macht die auch als DVD erhältliche Artefaktsammlung leider wenig Sinn. Der Sound ist themengerecht trashig…

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04.03.2005

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Skin Graft Trio

Meine Güte, so was gibt’s auch noch. Das Mutterlabel in Sachen unheiligem Lärm steht in Nachbetrachtung als klassischer Fall von »Too Much Too Soon« da. So schnell ist unsere Zeit nun mal nicht. Es sollte doch einige Jahre dauern, bis Bands wie die Liars mit ähnlichem ästhetischem Material Erfolge einfahren, während die aktuellen Skin-Graft-Truppen wieder…

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04.03.2005

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RTX – What the fuck is that?

RTX ist die neue Band von Jennifer Herrema, vormals bei Royal Trux am Mikrofon. Mit der Debüt-LP »Transmaniacon« holt sie sich nach wohldosierter Pause ihren Titel als amtierende Rock-Göttin zurück. Mit dem Gitarristen Jaimo Welch und Soundwizard Nadav Eisenman stellt sie darauf ein nicht ganz klassisches Power-Trio vor. Auf Tour wird sie in einem Quintett auftreten und verspricht für die Live-Umsetzung im Vergleich zum Studio-Labor: »The testtube will shatter and we will scatter.«

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03.02.2005

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»Family Album« | »The Milk-Eyed Mender« – Faun Fables | Joanna Newsom

Wenn es tatsächlich so etwas wie ein aktuelles Folk-Revival gibt, dann plädiere ich anhand dieser beider Platten doch dafür, die wohlverdiente Grabesruhe dieses Genres nicht zu stören. Leider sind sowohl Dawn »The Faun« McCarthy als auch Joanna Newsom mit derart markerschütternden Stimmbändern gesegnet, dass an sanftes Entschlummern nicht zu denken ist. Im Vergleich wirkt Victoria…

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David Mochida Krispel
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14.10.2004

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»Half Smiles Of The Decomposed« – Guided by Voices

Irgendwie ist es dann doch Schade, dass nach über 20 Jahren und mindestens eben so vielen Alben Schluss ist mit dem Markennamen Guided By Voices. Robert Pollard will nicht mehr Gang-Leader sein und sucht künftig andere Kontexte für seinen stark entwickelten Ausdrucks-Trieb. Das große Finale ist ein Schmachthaufen wehmütiger Songs geworden, der ungeniert Raubbau bei…

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20.09.2004

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