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»Ass Cobra« / »Apocalypse Dudes« – Turbonegro

Die zwei klassischen LPs aus ’95 und ’98 aufgefettet mit MPEG-Videos, die zur vollen Entfaltung visueller Wonnen dienen. »Ass Cobra« ist das »Pet Sounds« des Sleaze-Rocks und zitiert auch das Cover des Kuscheltier-Meisterwerks; nur ist hier eine finstere schwule Truppe zwischen »Fireworks« und »Cruising« abgelichtet, die stilecht mit deutschem Schäferhund posiert. Ein ziemlich derber akustischer…

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David Krispel
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14.06.2003

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»Selling Live Water« / »The Makeshift Patriot« – Sole / Sage Francis

Sole ist einer der acht Hauptprotagonisten des ständig weiterwuchernden Anticon-Labels. Seit fünf Jahren hauen diese Leute in variablen Kombinationen und unter einer unüberschaubaren Vielzahl von Bannern Tonträger raus, was das Zeug hält, und veröffentlichten bis jetzt noch keinen einzigen Durchhänger. Das ändert sich auch mit Soles zweiter regulärer LP nicht. Der McDonald’s-Aussteiger breitet darauf seine…

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David Krispel
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14.06.2003

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One Bedroom – The Sea & Cake

Auf ihrer sechsten LP hält der Synthesizer Einzug in die ansonsten weitgehend gleichgebliebene Klangfarben-Palette dieser sanft swingenden Band. Chefrhythmiker John McEntire legt wie immer einen extrem edlen Beat-Vorrat an, auf dem Gitarren, Bass und Stimme luftig das Tanzbein hüpfen lassen. Die lyrischen Dissonanzen Sam Prekops bilden das Zentrum der Songs, die scharf durch die flächigen…

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David Krispel
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14.06.2003

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Tzomborgha – Ruins

Die Ruins spielen von jeher in einem eigenen Universum, in denen seltsame Vögel schöne Lieder singen und John McLaughlin sein Solo immer noch nicht beendet hat. Dieser unheilige Kosmos aus Jazzrock, Prog-Metal, Zappa, Thrash und allen anderen selbst in der Postmoderne weiterhin ungeliebten schwierigen Genres, steht in der Musikgeschichte so alleine da, wie es ihnen…

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David Krispel
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14.06.2003

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26 Songs – Melvins

26 Songs? Melvins? Da ist was faul. Richtig, »10 Songs« hieß die erste Melvins-LP aus ’86, und die sie haben sie kurzerhand neu eingespielt. Dieses Meta-Idio-Doom-Rock-Revisionarium wird durch die Original-Aufnahmen ergänzt, die sie aber nicht schnöde vom Master gezogen haben, sondern unter Verwendung einer superabgenudelten Platte mitdraufgepresst haben. Dieses zerstörte Kratzen und Grammeln kommt voll…

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David Krispel
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14.06.2003

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Thank You For Giving Me Your Valuable Time – Kadaa

Hinter Kadaa steckt ein Sample-Verliebter Groove-Reiter aus Finnland. Der angezapfte Platten-Fundus ist meist aus souliger Ecke, und lässt die geborgten Vokalpassagen intakt zum Zentrum der Stücke werden. Die Soundflächen erinnern in ihrer liebevollen Verspieltheit an die luftigen Extravaganzen von Tipsy, speisen sich also hauptsächlich aus Novelty-Plunder und gimmickversessenen Pop-Abfällen der Marke »Incredibly Strange«. Dazu scheppert…

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David Krispel
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14.06.2003

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The Listener – Howe

Gedanken an seine Hörer zu verschwenden ist eine Tugend, die Howe auf Solopfaden immer wieder gerne vergessen hat. »The Listener« gibt im Titel ausnahmsweise kein falsches Versprechen ab, und präsentiert uns Howe, wie ihn sich die meisten seiner Fans wohl wünschen: Als Songwriter, der seine Stücke ohne allzu viel Nihilismus durchexerziert. Im wuchernden Instrumentarium steht…

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David Krispel
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14.06.2003

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Under The Waves – Friends Of Dean Martinez

Seit ihren Anfängen als lounge-geschulte Exotica-Fetischisten haben einige Mood-Swings den Sound der nun schon neunköpfigen Band immer düsterer werden lassen. Mit »Under The Waves« ist der bisherige Höhepunkt der gegenwärtig experimentelleren Soundscapes erreicht. Schon der Opener ist reines Orgel- und Theremin-Flirren, verwischt mit züngelnden Becken und verfremdeter Steelguitar. Das musikalische Süppchen brodelt dann den ganzen…

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David Krispel
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14.06.2003

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Nuclear War – Sun Ra

Diese 1982 beim englischen Y-Label erschienene LP war jetzt fast 20 Jahre nicht zu bekommen. Das Titelstück ist ein sich sanft wiegender Rap voll von herzerweichendem Humor und ist ursprünglich als 12″ veröffentlicht worden, schön war es in der Post-Punk-Disco: »If they push that button your ass gonna go. … he’s a motherfucker, don’t you…

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David Krispel
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13.06.2003

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»Cigarrettes & Carrot Juice – The Santa Cruz Years« / »Tusk« – Camper Van Beethoven

Das ist mal ein sympathisches Box-Set. Kein ausladender Protz, dafür fünf CDs in schlichten Kartonsleeves und ein Booklet mit Bandgeschichte, inklusive kleiner Santa-Cruz-Campus-Soziologie und allen Infos. Drin sind die ersten drei LPs »Telephone Free Landslide Victory«, »II & III«, »Camper Van Beethoven«, die Raritätensammlung »Camper Vantiquities« und eine Live-Aufnahme ihrer finalen Europa-Tour aus ’90 »Greatest…

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David Krispel
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13.06.2003

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Quicksand/Cradlesnakes – Califone

Es muss ja nicht immer Bob Dylan sein, und wer war noch mal Harry Smith? Califone wissen auch gut darüber Bescheid, was vor 200 Jahren hip war, und schreiben dir ein paar Songs davon. Als waschechte Studiofrickler widmen sie einen Teil ihrer Zeit den nach wie vor unbegrenzten Möglichkeiten der Aufnahmetechnik und Instrumentenkombination, um wirklich…

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David Krispel
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13.06.2003

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Looks At The Bird – Brokeback

Douglas McCombs ist mit seinem sechssaitigen Fender-Bass voll happy und taucht als Brokeback zum dritten Mal ins geliebte Feld der dichten instrumentalen Texturen. Nachdem Tortoise sich ja in immer verzwacktere Technologien reinwerfen, scheint dies nunmehr seine Spielwiese für analoge Anliegen zu sein. Bässe, Drums und Percussion bestimmen das Geschehen, Kornett und Orgel ertönen auch. Gelegentliche…

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David Krispel
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13.06.2003

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s/t – XMARSX

Mars Williams bittet mit seinem Saxophon zum Tanz und hat sich dafür alte Mitstreiter aus dem NRG-Ensemble und für zwei Drittel der Stücke Wayne Kramer und Fred Lonberg-Holm dazugeholt. Kramer zeigt hier als Gitarrist, dass die Free-Jazz-Verordnung des MC5 Managers John Sinclair kein Schuss ins Blaue war. Die Gitarre wirkt in keinem Moment unsicher und…

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David Krispel
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13.06.2003

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Vagabond – Valina

Diese Platte konnte eigentlich nur in Chicago aufgenommen werden, der Heimat der Musik bekannt als Post-Rock. Während sich viele der ursprünglichen Protagonisten in Richtung Jazz und hoffnungsloser Abstraktion verabschiedet haben, nimmt dieses Linzer Trio den Weg zurück zum Song. Auch wenn kein Mama-Beat (ich meine das Mutterleib-Pochen im meisten Rock) vorherrscht, verweben sich die prägnanten…

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David Krispel
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13.06.2003

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Amore Del Tropico – The Black Heart Procession

Von in Fahrt kommen kann bei dieser Band zwar nicht die Rede sein, aber das Tropical-Thema ihrer vierten Platte sorgt für frischen Schwung in der schaurig traurigen Musik. Heftiger Einsatz von Streichern und ein vierköpfiger Frauenchor fahren gleich zu Beginn ins Mark der Wehmütigkeit. Als Ergänzung federn luftige Percussions und eine elegant verhallte Melodiegitarre die…

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David Krispel
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06.05.2003

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The Datsuns – The Datsuns

Die neuen Könige des Beidlrock kommen aus Neuseeland und heißen im Nachnamen Datsun. Christian, Dolf, Phil und Matt revitalisieren Rock aus dem Geiste von Schlaghosen, Garagen-Träumen und Stadion-Enttäuschungen. Enzyklopädisch geschulte Rock-Revisionisten gab es zu jeder Zeit, aber kaum eine Band hat sich bisher (die seligen Turbonegro ausgenommen) so vergnüglich ins Reich der unkorrekten Geschmacklosigkeiten geworfen….

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David Krispel
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24.04.2003

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»Finally The Punk Rockers Are Taking Acid« / »The Day They Shot A Hole In The Jesus Egg« – The Flaming Lips

Der luxuriös aufgemotzte Backkatalog als Dreier- und Doppelpackungen. Der Acid-Teil beinhaltet die Alben »Hear It Is« (’86), »Oh My Gawd« (’87) und »Telepathic Surgery« (’88), sowie die erste EP (’84), frühe Proberaumaufnahmen (’83) und Livezeug (’85/’87). Die Sachen vor der ersten LP, bei denen noch Wayne Coynes Bruder Mark singt, sind vergessenswert, live sind viele…

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David Krispel
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21.04.2003

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Knietief im Dispo – Fehlfarben

Wenn Peter Hein die erste Zeile singt, ist eigentlich alles geritzt. »Kein Flugzeug kann immer fliegen«, steht gleich im Eröffnungs-Song für die verlängerte Pause seit »Monarchie und Alltag«. Kann natürlich auch anders ausgelegt werden, aber das ist ja das schöne an diesen Texten, dass sie in ihrer spielerischen Art so offen bleiben und durch den…

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David Krispel
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20.04.2003

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Yanqui U.X.O – Godspeed You! Black Emperor

Die epischen Punk-Symphoniker zersetzen auf dieser Anti-Waffen-Suite ihre musikalischen Ansätze und liefern den bisher dunkelsten Höhepunkt ihrer ohnehin nicht allzu farbenprächtigen Darbietungen. Für ihre fünf zusammenhängenden Einheiten nehmen sich die neun KanadierInnen 75 Minuten Zeit, die Spannungskurve ist also ambitioniert angelegt. »Yanqui U.X.O.« ist ein gewaltiger instrumentaler Brocken, der seine Bahnen frei zieht und gehörig…

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David Krispel
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17.04.2003

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Some Boots – Karate

Sechzehntelschnösel aufgepasst, Karate setzen mit »Some Boost«im schon länger dauernden Prozeß der Ausweitung ihres musikalischen Ausdrucks noch einen drauf. Vor allem auf der rhythmischen Achse erklingt hier ein derart dynamisches Wechselspiel, dass die Jazz-Verdachtsmomente nun endgültig bestätigt scheinen. Die Verfeinerung ihrer spielerischen Post-Ex-Emo-Core-Muckereien gleiten nun schon fast ins Epische. Fast jeder Song dauert sieben Minuten,…

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David Krispel
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05.02.2003

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»Black Letter Days«, »Devils Workshop«, »s/t« – Frank Black & The Catholics / Pixies

»I could make albums all day«, schreibt Frank Black in der Promoaussendung zu seinen beiden neuen Alben. In den fünfzehn Jahren seit den ersten Aufnahmen der Pixies hat er das auch ausgiebig bewiesen, bei in letzter Zeit ziemlich linearen Ergebnissen. Neuerlich hat sich der Vielschreiber ein mobiles Aufnahmestudio zugelegt, darum legt er gleich mit zwei…

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David Krispel
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04.02.2003

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Oooh! – Mekons

Ich könnte mich täuschen, denn bei den Mekons weiss man ja nie so genau, aber diese Platte scheint mir eine echte Rückkehr zu großer Form zu bedeuten. Üblicherweise hasse ich ja dieses Reviewgewäsch, in dem die neue Platte immer die beste seit x-Jahren fast schon sein muss, aber… Jedenfalls konzentrieren sich die Mekons hier wieder…

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David Krispel
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30.01.2003

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»7″-EP«, »Karsk My Bitch Up«/Hellfire-Split 7″, »Hebdomadaire«-7″, »KFJC 89.7«-7″ – Noxagt

Schon einmal was von Nor Wave gehört?. Es handelt sich jedenfalls um einen der obskursten Sounds, die je an meine Ohren drangen. Verantwortlich ist der norwegische Gitarrist Kjetil D Brandsdal, der dieses an die Chicagoer No(w) Wave angelehnte Movement losgetreten hat. Auf der titellosen Single und »Hebdomadaire«sind im Schnitt 20 Miniaturen, die von Powerrockern bis…

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David Krispel
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28.01.2003

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s/t – Eyes Adrift

Willkommen im Land der Träume! Eyes Adrift ist die neue Band von Curt Kirkwood, der nach zwanzig Jahren Meat Puppets genug davon hatte, vor allem auf Bühnen immer gegen monströses Rocken ansingen zu müssen. Dieses Trio mit Krist Novoselic und Bud Gaugh spricht musikalisch eine deutlich andere Sprache, weg von der Hysterie, hin zum Song….

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David Krispel
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01.01.2003

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By The Way – Red Hot Chili Peppers

Die musikalisch weitgehend vollzogene Umorientierung von Bad Brains hin zu Beatles steht den notorischen sprungfreudigen Musikern nicht so schlecht, das ist seit »Californication«bekannt. Mit »By The Way«versuchen sie es nun gleich im »White Album«-Format, das dann doch einiges an »Ob La Di Ob La Da«beinhaltet. Wer es schafft, bei den lyrischen Nebensächlichkeiten wegzuhören, wird mit…

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David Krispel
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17.12.2002

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TA – Trans Am

Die Jungs mit dem Faible für graphische Geschmacklosigkeiten posieren diesmal ganz in Weiß mit Smoking, Stirnband und Zylinder und scheinen auch akustisch in einem schlechten 80er-Video hängen geblieben zu sein. Scheinen, denn ihr verführerisch unseriöser Zugang zu den stilistischen Verbrechen dieser Zeit, zeitigt bei LP Nummer Fünf (Raritätensammlung und erste EP nicht mitgerechnet) wieder erstaunliche…

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David Krispel
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11.12.2002

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Ectopia – Steroid Maximus

Eingewombt in seinem Studio lässt J.G. Thirwell nicht nur als Foetus seinen Obsessionen ungehemmten Lauf. Als Steroid Maximus nimmt er sich weitgehend die Freiheit, nicht mit anderen Musikern herumzustreiten und erledigt alles beinahe im Alleingang. Natürlich treten da alle typischen Merkmale zu Tage, die solch einem Spinnerprojekt von Natur aus innewohnen. Klassische Fälle von »Too…

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David Krispel
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11.12.2002

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Weird War – Weird War

Weird War sind Jessica Espeleta, Ian Svenonius, Neil Michael Hagerty, Michelle Mae und Steve McCarty. Und Hagerty steht nicht umsonst im Zentrum dieser Auflistung, denn Weird War entpuppen sich eindeutig als ein von ihm erdachtes Band-Hybrid. Seit dieser Ausnahmekönner keine Drogen mehr einpfeift, befindet er sich ja bekanntermaßen auf einem Dauer-Power-Produktionstrip. Mit Mae und Svenonius…

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David Krispel
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09.12.2002

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Hitchhiking Nonstop With No Particular Destination – Edition Terranova

Schon der Titel legt uns Ahnungslosigkeit nahe, was den Fokus der versammelten Tracks angeht. Eine bereitwillig breitgetretene Beliebigkeit, die auch vokale Gäste wie Ariane (Slits) oder Mike Ladd nicht unbedingt vorteilhaft zu nutzen wissen.

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David Krispel
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30.11.2002

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Turn The Pigeons Loose – Chuck Prophet

Chuck mit seiner langgedienten Band in Topform live eingefangen, ersetzt zwar nicht den Besuch eines seiner Konzerte, ist aber mehr als nur ein nettes Artefakt für die Fans. Im Unterschied zu seinen immer ambitionierter werdenden Studioproduktionen, ist hier natürlich viel mehr Platz für seine Gitarre, die von subtilen Spielereien bis zu extrovertierten Solo-Spots keinen falschen…

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David Krispel
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29.11.2002

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