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Björk

Vespertine

One Little Indian

Mit »Vespertine« (= Abendandacht) hat Björk ihr bisher persönlichstes und ruhigstes Album produziert. Andächtig taucht man in das musikalische Universum der isländischen Sängerin ein; lässt sich leiten von der Stimme, den Streichern, den »Engelschören«. Bei dieser Musik kann man sich ahnungsvoll zurücklehnen; mit der Stütze einer gleichzeitig zerbrechlichen und starken Stimme, getragen von sanften Klängen. »With chasteness of seagulls / Will I complete the mystery of my flesh« (»Sun In My Mouth«) – mit ihren poetischen, lautmalerischen Texten gelingt es Björk ein weiteres mal, uns ihr Gedankenreich musikalisch zu offenbaren. Und sie scheut sich dabei nicht, sehr Intimes preiszugeben. »Vespertine« ist ein Album der Emotionen, der Reflexionen; durch die ganz persönliche Umsetzung von Gedanken in eine Musik der elektronischen Klänge kann man als Zuhörer abschweifen in sein eigenes Seelenreich. Bei jedem Lied spürt man die intensive Auseinandersetzung der Sängerin mit ihrem Innenleben, mit vertrauten Personen, mit ihrer Umgebung. Als Zuhörer kann man sich fallen lassen und ist dabei bestens aufgehoben in der musikalischen Poetik von Björk: »I can’t say no to you / Say nothing / Freefalling / Complete« (»An Echo, A Stain«).

Home / Rezensionen

Text
Daniela Praher

Veröffentlichung
16.10.2001

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