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The Walkabouts

»Travels In The Dustland«

Glitterhouse

Dinge, die nicht neu erfunden werden müssen, gibt es zuhauf: Das Streichholz, das Beuschel, die Walkabouts. Der Eine braucht es nicht, ein Anderer mag es nicht, ein Dritter

kennt es nicht. Oder doch. Sechs Jahre sind seit dem letzten Walkabouts Album »Acetylene« vergangen, doch seit dieser Zeit marschieren junge Menschen unbekümmert aber freudig durch die Berge, begleitet von den Walkabouts. Reich wurden zweitere damit nicht – schlechter Vertrag – aber immer mehr Menschen laufen mit der beworbenen Freizeituniform herum und haben vielleicht »Devil In The Detail« im Hinterkopf. Catchy tunes, aber mit Hintergrund und nachdenklichen Texten, die fortschrittlichen AHS-Lehrern ausreichend Stoff für Textinterpretationen im Schulfach »Englisch« bieten: Wo könnte das »Dustland« angesiedelt sein? Wer sind die Reisenden? Was ist das Ziel? Wer dieses Album mag und die Walkabouts nicht kennt, wird zum Stierln anfangen. Wen die Walkabouts in guten und schlechten Zeiten begleitet haben, der darf sich entspannt zurücklehnen: alles beim Alten; alles die Alten; nur Paul Austin (Transmissionary Six) ist als zweiter Gitarrist dazugekommen. Eine wohlklingende Produktion mit ausfeilten Arrangements, ohne Sensationen und ohne Enttäuschungen. Zwanzig Jahre nach »Nevermind« und der Trennung von den Walkabouts könnte Sub Pop USA die Walkabouts neben den Fleet Foxes glatt wieder als Zugpferd aufbauen. Die Zeiten haben sich ja geändert, nur die Walkabouts sind dieselben geblieben.

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