Placeholder_Rezensionen
Joseph Arthur & The Lonely Astronauts

»Temporary People«

Fargo/Hoanzl

Hurra!! Es gibt ein neues Joseph Arthur-Album und es ist ein gutes und es wird auch europaweit veröffentlicht. Zur Erklärung: Leider wurden Arthurs zahlreiche Musikveröffentlichungen in den letzten Jahren nur in den USA und einigen ausgewählten europäischen Ländern releast und soweit aus mp3-downloads zu schlie&szligen ist, war die musikalische Qualität der Produkte auch hinter dem zurückgeblieben, was der Singer/Songwriter kann, wenn er in Bestform ist. Wie gesagt, mit »Temporary People« schlie&szligt Arthur an tolle Arbeiten wie »Come To Where I Come From« oder »Redemptions Son« an. In seiner Heimat hat der Musiker es immerhin zu einem Gig in der David Letterman-Show geschafft. Dass Joseph Arthur hierzulande als Geheimtipp gilt, woran mag’s liegen? Singer/Songwriter gibt es zuhauf und auch ganz, ganz viele gute, interessante Acts aus heimischen Gefilden und überhaupt dem deutschsprachigen Bereich. Aus ?bersee erreichen hauptsächlich Folkies den Horizont österreichischer Musiksender und HörerInnen wie es scheint. Bei Arthur hört man die akustische Klampfe immer noch heraus – das ist die Basis – aber er ist auch mit ganzem Herzen Rock’n’Roller und da wird’s laut und scheppernd und natürlich elektrisch. Joseph Arthur ist also wieder da in alter Frische, wie wir erleichtert feststellen: Sometimes happy – Sometimes sad. Im Gegensatz zum depressiven »Nuclear Daydream«-Album (2006) kann der Mann auch wieder jubeln, und unter der Melancholie auch den Silberstreif am Horizont erkennen. Eine ganze Menge Vorbilder oder Ahnen seines Musikstils meint man herauszuhören; »Dead Savior« könnte als Paraphrase von Dylans »Highway 61« durchgehen, bei »Say Goodbye« scheint sogar Dr. Hook rauszuklingen und »Heart’s A Soldier« hat was von Bowie und einiges vom Gospel. Und die lyrics. Am besten nachlesen, auch den Blog. Auch wenn Joseph Arthur betont, seine Texte seien nicht unbedingt autobiografisch zu verstehen, ziemlich nah an seinem Leben sind sie doch und offenbar geht es nach einer nicht so schönen Zeit wieder aufwärts.

>> joseph arthur
>> www.fargorecords.com

Home / Rezensionen

Text
Jenny Legenstein

Veröffentlichung
05.10.2008

Schlagwörter

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen