Mouse On Mars – »Bilk« – Sonig

Mouse On Mars, namentlich Andi Toma und Jan St. Werner, drehen, schrauben und stöpseln nun auch schon seit 30 Jahren an elektronischer Ausrüstung herum. Mit ihrer Musik haben sie von Anfang an weit über die Grenzen ihrer rheinischen Heimat hinaus Aufmerksamkeit erregt, das Debütalbum erschien damals beim englischen Label Too Pure und zuletzt wurden sie von Thrill Jockey verlegt, dem schon eher etwas größeren amerikanischen Indie-Label. Zur Veröffentlichung von »Bilk« sind sie nach Hause gekommen, zum Kölner Label Sonig, das fast vor allem deshalb gegründet wurde, um die Musik von Mouse On Mars nach dem Weggang von Too Pure zu […]

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Holger Adam
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10.01.2024

Workshop – »1987–2004« – Sonig

Die Kölner Band Workshop bestand von »1987–2004«, und der nüchterne Titel der Werkschau, die jetzt auf Sonig, einem Kölner Label aus dem Umfeld des Plattenladens und Mailorders a-musik, erschien, versammelt Lieder und Tracks aus allen Schaffensphasen der Band, die es während ihres Bestehens auf sechs Studioalben brachte. Diese Veröffentlichungen fielen stilistisch jeweils recht unterschiedlich aus, zeichneten sich aber alle durch eine freundlich-neugierige Verspieltheit aus, einen unbekümmerten musikalischen Ansatz, der zu gleichen Teilen kauzig, charmant und amateurhaft daherkam und immer überzeugte, und diese Qualitäten von Workshop dokumentiert die vorliegende Zusammenstellung eindrucksvoll. Jetzt also gleich im zweiten Satz das Fazit, aber vielleicht […]

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Holger Adam
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21.12.2023

Ungeordnete Hörverhältnisse

Erlesene Neuerscheinungen auf Vinyl (und einmal CD) für Freunde schriller und anspruchsvoller Sounds. Feat. Frederik Schikowski, Hontatedori, »Innere Blutungen«, Sun Papa.

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Curt Cuisine
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11.10.2013

Bildende Musik

Ambivalenz war lange Zeit ein Begriff, an dem (pop-)theoretische Erlösungshoffnung klebte und damit der uralte bürgerliche Wunsch, sich mit den richtigen Medien endlich auch die Revolution ersparen zu können. Wenn erst die Uneindeutigkeit an die Macht geputscht wäre, würde alles gut. Verdammt noch mal! Nicht nur die Queer Studies redeten manchmal derart protestantisch daher. Dabei ist die Ambivalenz selbst ein ambivalenter Zustand. Davon erzählen seit Langem die Platten, die Kai Althoff in wechselnden Konstellationen aufnimmt, zuletzt und äu&szligerst eindringlich seine dritte LP als Fanal.

 

Bilder: Kai Althoff

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Frank Apunkt Schneider
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14.08.2011

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Sonig – Humble et grande maison de Cologne

On ne se lassera pas de le répéter. Il n‘ y aurait d’électronique que l’appareil, et partant de lá, que du pareil au même. Dans le grand feedback actuel des machines-outils, le célèbre trio auteur-éditeur-amateur n’a pas du tout disparu comme on nous l’avait une fois encore prédit. Sonig, le label de Cologne, s’attache au contraire à une serieuse politique des auteurs, des sons et de l’outil. C’est un label de qualité en ce sens qu’il démontre l’existence d’une pensée toujours vaste, vivante et contemporaine.

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Noël Akchoté
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14.12.2004

Mouse on Mars – Funksignale aus dem Lande Pop

»Radical Connector« ist nach »Rost Pocks« (2003) die zehnte Veröffentlichung von Mouse On Mars (MoM), wenn man die CD für die Ausstellung »doku/fiction« dazunimmt. Andere Zeitrechnungen bezüglich der letzen Platte gehen zurück auf »Idiology« von 1999 …

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Heinrich Deisl
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15.09.2004

»The Unrelenting Songs Of The 1979 Post Disco Crash« – Jason Forrest

Das ist doch mal ein Albumtitel, und dieses Artwork dazu! Übrigens ist Jason Forrest auch Donnasummer, einer der spannendsten Künstler des letzten Jahres überhaupt. Hoffentlich fragt jetzt keiner: »Warum Sonig?« Meine Antwort darauf wäre: Gerade Sonig! Welches andere Label, ausgenommen Mego, bringt zu 99% künstlerisch freie Platten heraus? (Man glaubt es kaum, aber es gibt…

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Noël Akchoté
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22.06.2004

Everything Without All Inclusive – Schlammpeitziger

»What happened to my Casioromantik?«, möchte man etwas besorgt nach Lektüre des Presseinfos fragen, das neuerdings verstärkt »Ernsthaftigkeit und Zweifel« in Jo Zimmermanns Musik verortet. Doch keine Angst, sein Fabel für krude, endlose Songtitel (was zur Hölle meint »Prä-digitaler Volksstuhlhänger«?) und wild flirrende Popminiaturen in bester Krauttradition sind auf »Everything without all inclusive« noch immer…

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Florian Obkircher
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09.03.2004

Ardchilds‘ com.undo – Aelters

Zweimal doch recht gelungener Irrsinn aus dem Hause Sonig, dem Stall für gepflegt Verschrobenes. Zwei Künstler/Projekte, die mehr als zwei Buchstaben im Namen gemein haben. Da wäre zunächst mal Aelters, nach eigener Angabe »a French countryman«, der in Lille, im Norden Frankreichs an seiner Vorstellung von Musik herumschraubt. Lange Zeit war er Mitglied bei Dat…

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Philipp L'Heritier
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10.02.2004

Bootleg – æ

Das ist nicht das erste Album von æ (aka Andrew Sharpley & Emiko Ota), aber vermutlich das erste, das Sie in Ihrem nächstgelegenen Geschäft finden können. Der Titel »Bootleg« verrät bereits einiges und ließe sich auch so lesen: »Das ist eine Bootleg von dem, was æ machen könnte oder sollte.« Auch wenn ich diesmal die…

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Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
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10.02.2004

Everything Without All Inclusive – Schlammpeitziger

Seit mehr als zehn Jahren veröffentlicht Jo Zimmermann bereits unter dem Pseudonym Schlammpeitziger Musik. Kluge, kleine Poptunes, deren Zutaten so simpel sind, wie das Ergebnis zwingend ist. Vorliegende neun, mit gewohnt idiomatischer Namensgebung versehene, Casio-Grooves biegen zwar leichtfüßig und extrem gut gelaunt um die Ecke, doch Vorsicht ist geboten. Denn das hier ist weit mehr,…

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Tobias Bolt
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16.01.2004

Small Pieces Loosely Joined – Vert

Wie ich einmal gesagt habe, macht das Sonig-Label weit mehr, als nur CDs zu veröffentlichen, und Vert bestätigt das: Hier ist man nicht auf jene schon so abgedroschene Ästhetik aus, mit der man elektronische Musik wöchentlich serviert bekommt, sondern verfolgt einen recht ungewöhnlichen Weg introspektiven Schaffens. Ich hab mich immer schon gefragt, ob im Bereich…

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Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
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09.12.2003

Sun Papa and The FCO Vol. 1 & 2 – The Fan Club Orchestra

Riesig, elektronisch, improvisiert (und auch nicht), solo und gemeinsam, Orchester und Band. Wenn ich gefragt würde, wonach das klingt würde ich sagen: verlogene Elektro-Siedler bekommen kein Bein auf den Boden wenn sie versuchen, den Dubuffet-Aufnahmen mit viel zu viel öffentlichen Fördergeldern einen Tribut zu zollen. Stimmt das? Ich hab keine Ahnung. Aber plötzlich vermisst man…

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Noël Akchoté
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20.11.2002

Nine Types of Ambiguity – Vert

Adam Vert stellt sich die Frage: Noise und Clicks. Alles schön und gut, aber was dann? Als Mouse-On-Mars-Mitstreiter ist Vert vertraut mit Dekonstruktionen gängiger Muster. Das alleine wäre aber noch kein genügendes Ruhmesblatt. Viel mehr geht es massiv darum, den reziproken Schritt zu machen. Das hat nichts damit zu tun, »Melodie wieder zurückzubringen«, sondern ist…

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Heinrich Deisl
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12.07.2001

solo soli iiiii – Scratch Pet Land

Das erste Album des belgischen Improvisationsduos Laurent und Nicolas Baudoux ist eine interessante Zusammenführung von Cuts, Fieldrecordings, Scratches und atmosphärischen Komponenten. So gesehen vielleicht nicht unbedingt die große Entdeckung, wären da nicht einige sehr unvorhersehbare Momente, die Zeugnis von einem stark fundierten musikalischen Background und Verständnis der hantierenden Musiker ablegen. Zu sorgfältig vor- und aufbereiteten…

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Wolfgang Fuchs
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03.05.2001

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