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Mütter

Schubert: Winterreise

Arbe 9/www.muetter.at

»… Tradition ist die Weitergabe des Feuers, und nicht die Anbetung der Asche« (Gustav Mahler). Bertl Mütter hat sich diesen Spruch zu Herzen genommen und interpretiert Schuberts »Winterreise« mit dem Verve eines Musikers im Hier und Jetzt, »dem Posaune und Euphonium zu Körperteilen geworden sind«. Mütters »Coverversion« ist eine sehr persönliche, oft radikale, die lieber gewisse Versatzstücke vergrößert oder weglässt, als Schuberts Musik und dem Text über den todmüden Wandergesellen des Dichters Müllers zu nahe kommen zu wollen. Otto Brusattis Liner Notes und Mütters Porträt seiner Heimatstadt Steyr, gedruckt auf transparentes Papier, haben es detto in sich. Mütter findet zahlreiche Spuren von Schubert (Aufenthalt 1825-27) und wie dieser hat auch der ehemalige Ministrant, der beim Spatenstich für das BMW-Werk in der Stadtkapelle spielte, in der Metropole der Philharmoniker seinen Lebensmittelpunkt gefunden. Ein Booklet-Finale ohne Forellen: »Im Winter, schätzt man, leben in Wien etwa 300.000 Saatkrähen.«

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