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Sensorama

Projektor

Ladomat

Was unterscheidet dieses Album von anderen? Zugegeben, Ladomat steht für das, was man als »Niveau« bezeichnet, aber das heißt ja noch lange nichts. Ein Album wie tausende, mit vielen Effekten, Noises, trashigen, an beste Velvet-Underground-Zeiten erinnernden Vocals und unterlegten Techno-Beats. Aber hier werden tatsächlich musikalische Ideen transportiert, yes! Und dies auf abwechslungsreiche, locker-luftige Art. Hier sitzen Menschen hinter Maschinen, nicht umgekehrt. Eine sehr schöne Platte. Die Artenvielfalt der von Roman Flügel und Jörn Elling Wutke ersonnenen Titel lässt auf ein breiteres musikalisches Spektrum als die samstäglichen Club-Besuche und das Schlafzimmer-Studio schließen. Rhythmisch komplexere Strukturen lösen punkige Beats ab, Orgelflächen eiern über trockenstem Techno – die von Aphex Twin vollgepackte Noise-Kiste ist weit geöffnet und ergänzt sich mit Blubbern, Stampfen, Schweben zu einem Stück Musik. Kein Verstecken wollen hinter gängigen Elektronik-Klischees verhindert die Qualität. Dies ist vielmehr eine Präsentation von zum Teil experimentellen, zum Teil rockigen Klangwelten, die nie die mitunter leicht afrikanisch angehauchte repetitive Rhythmik verlassen. Bei »Ibrahim’s Bed« müssen Elektronik-Interessierte unweigerlich an Fennesz‘ »Endless Summer« denken. Zackige und doch fließende Linien geben den dynamischen Drive Richtung unendlich. Like it is with this abstract something, you know?

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Text
Denise Riedlinger

Veröffentlichung
04.02.2002

Schlagwörter


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