oh-my-goodness.jpg
Donnie Fritts

»Oh My Goodness«

Single Lock Records

Asche auf mein Haupt, es hat gedauert, bis sich dieses Album den Weg zu mir gebahnt hat. Aber was macht das bei einem Künstler wie Donnie Fritts aus, der bestenfalls alle zwanzig Jahre einen Longplayer veröffentlicht? Donnie Fritts begleitete jahrzehntelang Kris Kristofferson, schrieb Klassiker an der Grenze zwischen Soul und Country, wie »Breakfast in Bed« oder »We Had It All«, und gehörte zur Stammband des Muscle Shoals Studios. Der Mann hat nicht nur Geschichten zu erzählen, er ist Geschichte und »Oh My Goodness« ist mit ziemlicher Sicherheit sein letztes Album. Seinen ersten Hit »If Itʼs Really Gotta Be This Way« von Arthur Alexander, der auch von den Beatles gecovert wurde, besucht Fritts erneut. Als alter Mann gibt er dem Song eine derartig zärtliche Neudeutung, dass der Hörer nicht anders kann, als John Paul White zu danken, dass er Fritts noch einmal ins Studio lockte und ihm ein Alterswerk ermöglichte, das er mehr als verdient. Weggefährten wie John Prine, Reggie Young, Dan Penn oder junge Fans wie Jason Isobell spielen mit, aber es ist einzig und allein die Abschiedsshow eines wahrlich Großen. Und wer beim Titellied am Schluss, bei dem er von Spooner Oldham begleitet wird, nicht mit den Tränen kämpft, dem ist nicht zu helfen.

favicon

Unterstütze uns mit deiner Spende

skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!

Nach oben scrollen