Halt! Jazz Police: Ver-Remixung geschieht, und vor allem die Archive alterwürdiger Jazz-Labels wie Blue Note müssen verstärkt daran glauben. Was keineswegs etwas Neues, oder sonst besonders Einfallsreiches bedeutet, sondern vielmehr eine von DJ Smash, einem der Wegbereiter der »Acid-Jazz-Welle« Anfang der 90er, selektierte Auswahl von 14 Tracks aus dem Pool ohnehin schon bestehender Blue-Note-Remixe. Dass hier nun Versionen aus den letzten zehn Jahren zusammengetragen wurden, die trotz der mit der Zeit wechselnden Trends ein harmonisches Ganzes bilden, kann durchaus als ein Zeichen für ein Verständnis von Jazz gedeutet werden, aus dem heraus Künstler wie Guru, Nitin Sawney oder US3 ebenso ihre Musik entstehen lassen, wie deren Einflüsse Cassandra Wilson, Bob Belden Project oder auch Charlie Parker. Was da dann an Funk aus den Boxen klingt bleibt, sei es nun in House-, HipHop- oder Acid-Jazz-Form gehüllt, dem typische Blue-Note-Feeling verhaftet, bleibt also pur, und die Jazz Police muss unverrichteter Dinge abziehen.

