Seit Wolfgang Voigt einmal auf dem etwa ungeilsten Floor der Welt, dem Café des Berliner Hauses der Kulturen der Welt, eines der spaßigsten Sets ever lieferte – darauf ausgerichtet, Minimal Techno, Polka und Kylie Minogue mit maximalem Effekt zu verbinden – kann der Mann von mir aus alles machen, was er will. Und wenn ich jetzt, um fast zwei Jahrzehnte verspätet, höre, Voigt habe ein, so das Label, Konzeptrave-Projekt am Start, dann bitte her damit. Wassermann heißt es, lange vor meiner Zeit, im Jahr 2000, hatte Voigt damit mit »W.I.R.« einen echten Clubhit. »Die Schallplatte« erschien im Frühjahr auf dem Kompakt-Sublabel Protekt, dessen Releases sich jeweils diffus bedrohten Dingen widmen (»Die Fledermaus« etc.), und war schnell ausverkauft, weil hart limitiert. Nun kommt die Aufnahme als erweiterte Zusammenstellung neu in die digitalen Stores. »Die Schallplatte« klingt dabei, melodisch sowie in den Lyrics, wie ein gutes Andreas-Dorau-Rip-Off mit deluxeren Grooves, also ziemlich großartig. Vollends überzeugend hier natürlich, so affirmativ das jetzt auch klingt, die lange Variante von DJ Koze, die fast zielstrebig vor sich hin trippiert. Macht Spaß!

