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Minimalismus pur: Sechzig Minuten. Zwei Sinustöne. Simpelste Dramaturgie. Und trotzdem, es funktioniert. Ich bleibe hängen, höre mich durch die komplette Stunde vermeintlicher Eintönigkeit. Die durch leichte Bewegungen meines Kopfes hervorgerufenen auditiven Phänomene sind durchaus intensiv, besonders wenn die beiden, sich nur in ihrer Klangfarbe und Lautstärke unterscheidenden Sinustöne, gleichzeitig aus den Lautsprechern kommen. Viel mehr tut sich nicht; es gibt zwei Bruchstellen, eine davon ungefähr zur Hälfte der Spielzeit, die andere kurz vor dem Ende. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Sachiko M hat Textur, Tonhöhe und Klangfarbe gewählt, ebenso wie ein Maler die Farbe für sein Bild wählt. Und weil in der Musik immer eine feste zeitliche Komponente hinzukommt, ist dieses Album sicher keine leichte Kost. Aber eventuell einen Versuch wert.

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