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»Siren« – Uri Caine Trio

Wie erkläre ich das meinem Sohn, wenn er mal gro&szlig ist? Warum ausgerechnet die neue CD von Uri Caine, der ja ohnehin von allen Musikfeuilletons dieser Welt längst in den Himmel gemobbt wurde, der mit unkonventionellen Klassikerneuinterpretationen von Mahler bis Wagner zigfach Furore gemacht hat? Auf »Siren« hören wir hingegen ein eher unscheinbares Jazztrio, Klavier,…

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Curt Cuisine
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21.09.2011

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»Balls And Kittens, Draught And Strangling Rain« – J

Jessica Sligter ist die Frau, die Antony Hegarty immer sein wollte. Zumindest singt und klingt sie stellenweise beinahe so wie er, was vor allem an den warmen, sanften Obertönen liegt, die sich wie eine Extraschicht Herbstbutter auf dem Brot ihrer Stimmbänder anfühlen. Damit könnte man es eigentlich schon belassen – und es wäre Empfehlung genug…

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Curt Cuisine
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27.07.2011

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»The Myth of Persistence of Vision Revisited« – Andrea Belfi & Ignaz Schick

Ja, witzig. Natürlich ist das hier eine weitere CD aus dem gro&szligen Garten der elektroakustischen Looperei. Erkennt man sofort an den schwebenden Sounds, den technischen Firlefanzgeräuschen, dem elektronischem Geflatter ?? aber man hört vom ersten Moment an, dass Andrea Belfi und Ignaz Schick eine klare Vorstellung von dem haben, was sie da wollen, dass es…

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Curt Cuisine
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27.07.2011

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»Heartstrings« – Serph

Als hätte Winnie Puuh seine Finger für zehn Minuten vom Honigtopf gelassen und stattdessen Christopher Robins Synthesizer entdeckt. Mit dem Unterschied, dass der junge Bär ein junger Japaner ist, der sich »a male Tokyoite« nennt und seit fünf Jahren erst mit Piano und Keyboard herumspielt – und trotzdem in zwei Jahren bereits drei CDs veröffentlicht…

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Curt Cuisine
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27.07.2011

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»Mouthwind« – Lawrence Casserley & Jean-Michel Van Schouwburg

Mouthwind bedeutet Mundwind. Könnte man aber auch als hei&szlige Luft übersetzen. Eine dieser beiden Bedeutungen trifft auf »Mouthwind« in buchstäblichem Sinne zu. Denn während der »britische Pionier« elektronischer Musik, Lawrence Casserley, für das live-signal processing sorgt, besorgt sein Partner Jean-Michel Van Schouwburg die extended vocals – und das in durchaus nennenswerter Weise. Es grölt und…

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Curt Cuisine
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27.07.2011

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»Elegy« – Mats Eilertsen Trio

Nordischer Jazz hat eine lange Tradition. Schon Eric Dolphy spielte 1961 auf seiner Europatournee mit dänischen Musikern zusammen, und die bei ECM aufspielenden Norweger Jan Garbarek, Terje Rypdal oder Ketil Bjørnstad sind ohnehin einschlägig bekannt. Das Trio des norwegischen Bassisten Mats Eilertsen lebt und gedeiht also in einem Umfeld, in dem gediegener Jazz gehegt und…

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Curt Cuisine
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26.07.2011

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»s/t« – ÛNCZkekvist

Worum geht es überhaupt? Ein Jugendprojekt, staatlich gefördert, international, genauer gesagt: zwischen Üsterreich, Norwegen und Tschechien. Junge Musiker zwischen 18 und 30 Jahren, mit klassischem oder jazzigem Hintergrund, musizierten miteinander. Und zwar ohne Vorgaben, ohne Konzept, ohne Partitur. Man traf sich, lernte sich kennen, besuchte selbst organisierte Workshops, bei denen man sich auch – sagen…

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Curt Cuisine
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26.07.2011

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»favoriten« – inien

Zu dieser CD stellt man sich am besten folgende Geschichte vor: Alex Haller (bass) oder Johannes Tröndle (cello) sitzen zuhause und bearbeiten ihr Musikinstrument. Sie kratzen an den Saiten, schmirgeln den Korpus entlang, verschieben die Tonhöhen, kurz: entlocken ihm Geräusche, die nach allem möglichem klingen, blo&szlig nicht nach Bass oder Cello. Kommt ihr Vater ins…

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Curt Cuisine
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21.07.2011

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»Tol’s Toy« – Lila

Diese Schweizer! Immer wieder für eine ?berraschung gut. Lila besteht aus den vier Herren Christoph Erb, Hans-Peter Pfammatter, Flo Stoffner und Julian Sartorius, die sich die Funktionen Saxophon, Electronics, Gitarre und Drums wohlfeil aufgeteilt haben. Das ist gut und richtig, denn wir haben es mit einer ungehemmt zwischen Jazz und Rock oszillierenden Besetzung zu tun,…

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Curt Cuisine
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20.07.2011

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»Tribes At The Temple Of Silence« – BVDUB

Hinter bvdud (oder BVDUB) verbirgt sich der eher aus der Ecke Dancefloor/Ambient/House/Techno bekannte Produzent Brock Van Wey. Okay, das waren jetzt vier Ecken, aber diese CD klingt nicht nur zufällig nach kontemplativer Musik. Das hier ist sphärischer Ambient mit einem dezent unterlegten Groove, der sich eher wie ein Plüschpulli anfühlt. ?berhaupt hat man ein wenig…

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Curt Cuisine
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19.07.2011

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»Bestiario« – Angélica Castello

In den ersten Minuten von »Bestiario« drängt sich zunächst der Eindruck auf, dass wir es wieder einmal mit typisch knisternden und filigranen Sphärensounds aus der elektroakustischen Ecke zu tun haben, aber schon bald wird der Sound weicher und reichhaltiger, was auch an den multiinstrumentalen Fähigkeiten (u. a. Kontrabass und Ukulele) der gebürtigen Mexikanerin Angélica Castelló…

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Curt Cuisine
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19.07.2011

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Schrammel.Klang.Festival – Litschau am Herrensee 8.-10. Juli 2011

Schrammel a Go-Go: Gleich zwei skug-Korrespondenten residierten im grünen Litschau, wo u. a. Die Strottern, Kollegium Kalksburg oder Ernst Molden für Kurzweil sorgten ??

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Curt Cuisine, Stefan Koroschetz
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19.07.2011

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»Late Works« – Friedrich Goldmann

Da werden sich die Abonnenten von »The Wire« aber gefreut haben. Als Heftbeilage gab es eine CD mit Auszügen aus dem Spätwerk des 2009 verstorbenen deutschen Komponisten Friedrich Goldmann. Der Pressetext bemüht sich redlich, Querverbindungen zwischen Goldmanns kompositorischem Werk und einer sich als »modern« verstehenden elektronischen Musik zu ziehen, gibt aber schlie&szliglich zu: Ein »Crossover…

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Curt Cuisine
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09.07.2011

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»The Windmills Of Your Mind« – Paul Motian

Dinosaurier gibt es ja offiziell nur im Rockbusiness. Dort sind sie seit Jahrzehnten im Geschäft und leiden aufgrund der ständigen Rückbesinnung auf frühere Gro&szligtaten unter zu kleinen Gehirnen und damit stagnierender Kreativität. Im Jazz gibt es ein ähnliches Phänomen, es wird nur verschleiert von all dem hochkulturellen Zucker, der mittlerweile über the legacy of jazz…

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Curt Cuisine
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09.07.2011

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»A Word To The Sufficient« – EKG

Da schlägt das Herz des harmoniesüchtigen Atonalfreaks höher! So ein verqueres, sich vor keinerlei Tiefen und Untiefen genierendes Pop-Folk-Art-Crossover! Alles da, was das Herz begehrt. Eine einfallsreiche, effiziente Instrumentierung (Vibraphon, Barockoboe, Bass und, mhm, Fender Rhodes), ein entspannter Umgang mit Atonalität (muss ja nicht immer im augenfällig Dissonanten grundeln), ein hemmungsloser Rundumklau bei allen erdenklichen…

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Curt Cuisine
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16.06.2011

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»Let England Shake« – PJ Harvey

Polly Jean Harvey, die kenn‘ ich schon lange, du meine Güte! Schon seit sie 1991 mit verrotzter Nase von der Schaffarm ihrer Eltern nach London kam und gleich mal zwei furiose Platten hinlegte. Aber London war wohl nicht ganz ihr Ding, sie brüllte »Lick my lips, I’m on fire«, schminkte sich wie ein Vamp und…

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Curt Cuisine
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07.06.2011

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»Ante-Mortem« – Ghédalia Tazartès

Den Schmäh mit den ganz witzigen Tracktiteln (»un«, »deux«, »trois« ?? bis »vingt-trois«) lassen wir jetzt mal weg, das hat der altgediente Pariser Experimentalist Ghédalia Tazartès mit den türkischen Wurzeln nicht verdient. Ganze neun Longplayer in 31 Jahren, das könnte man auch als Bekenntnis zur Eloquenz deuten. Darf man aber in diesem Fall nicht mit…

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Curt Cuisine
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20.05.2011

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»ShortCuts« – Stump-Linshalm

Wie viele Leute gibt es, die sich für eine Doppel-CD mit 34 Stücken moderner und (zwangsläufig) wenig bekannter Komponisten interessieren? Und wie viele Leute gibt es, die sich für eine Doppel-CD, die ausschlie&szliglich aus (Bass-) Klarinettenduetten besteht, interessieren? Bildet man die Schnittmenge aus beiden Zielgruppen mittels Weber’scher Interpolation (Dividiere die Anzahl möglicher Disharmonien in einem…

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Curt Cuisine
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20.05.2011

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»Zorn Einen Ehmer ?ttert Stem!!« – Schnellertollermeier

Der Albumtitel sagt schon alles, oder? Hier kommt die fröhliche Experimentalmusik! Dass man diese CD genrespezifisch irgendwo zwischen Jazz, Rock und Noise, zwischen Hardcore und Brachialimprovisation einordnen darf, täuscht ein wenig über den beträchtlichen Lustgewinn bei der Sache hinweg. Kann sich jemand an die Anfänge von Yes erinnern? Die grandiose, mehr jazzige als rockige Gitarrenarbeit…

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Curt Cuisine
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19.05.2011

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»Badminton« – Philadelphy/Mitterer/Klammer

A man’s gotta do, what a man’s gotta do. Ganz besonders, wenn er kann, was er tut. Das gilt für drei Männer genauso, umso mehr, wenn einer davon Wolfgang Mitterer hei&szligt. Aber auch Martin Philadelphy und Josef Klammer gelten in Punkto Pioniergeist und Virtuosität als einschlägig vorbestraft. Aber zunächst eine kurze Standortbestimmung. Wir befinden uns…

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Curt Cuisine
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16.05.2011

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»Everything’s Getting Older« – Aidan Moffat & Bill Wells

Das Lexikon der au&szligermusikalischen Gütekriterien, Kapitel 13: Altersbedingte Lässigkeit. Egal, was dir Musikhochschulabsolventen über harmonische Gesetze, Kontrapunkt und ausgelutschte Harmonien erzählen, Musik ist stets mehr als das, was sich daran kompositorisch erfassen lässt. Andernfalls müsste man die genüssliche Altherrenkollaboration des schottischen Multiinstrumentalisten Bill Wells mit Aidan Moffat (Ex-Arab-Strap-Founder) als blo&szliges Sammelsurium von Pianoballadenblues, jazzig-folkloristischen Quickies…

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Curt Cuisine
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09.05.2011

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»PPP« – Thomas Kaufmann/Oskar Aichinger

Angenommen ?? irgendwo in Wien, sagen wir in der Nähe der Roten Bar des Volkstheaters, steht ein Wegweiser, der in zwei Richtungen zeigt. Links geht es nach »Expressiver Experimentaljazz mit atonalem Hüftschwung«, rechts geht es nach »Diese Sache mit dem relaxten (aber doch auch intellektuellen) Barjazz«. Thomas Kaufmann (Altosax) und Oskar Aichinger (Piano) stehen vor…

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Curt Cuisine
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03.05.2011

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»Rust Fungus« – Anne La Berge & Lukas Simonis

Das ist also keine Machen-wir-mal-etwas-zusammen-und-schauen-wir-was-passiert-Sache. Tatsächlich arbeitet das niederländische Duo La Berge & Simonis seit zehn Jahren zusammen, hat auch schon mehrere CDs mit zahlreicher Beteiligung einschlägiger Seelenverwandter veröffentlicht, aber »Rust Fungus« ist ihre erste, reine Duo-Veröffentlichung. Anne La Berge ist Flötistin und Komponistin, Lukas Simonis wiederum darf als experimenteller Musiker zwischen Electro, Rock und…

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Curt Cuisine
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24.04.2011

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»Dirt & Soil« – Andy Manndorff

Dass die neue CD von Kammerkomponist und Jazzgitarrist Andy Manndorff in Brooklyn aufgenommen wurde, ist mehr als passend. Es gibt wohl keinen stimmigeren Ort für diese nicht minder stimmige CD (gut, Harlem wäre auch nicht schlecht), die ebenso perfekte wie relaxte Jazzquartettimprovisation bietet. Manndorff, der sich seit dem Vorgänger »You Break It – You Own…

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Curt Cuisine
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24.04.2011

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»Extra Space, Extra Time« – KK Null/Z’ev

Was schaut ihr mich so vorwurfsvoll an? So hei&szligen die Interpreten eben! Au&szligerdem: Nomen ist ein Horrorfilm namens Omen. Wer sich so nennt und auf der CD noch dazu lange nach dieser Info suchen lässt, will ganz sicher nicht in America’s Top Forty. Z’ev will wirklich so hei&szligen und spielt (seit Jahrzehnten) mit Vorliebe electronic…

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24.04.2011

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»My Favorite Tics« – The Static Tics

Soundschnipselmusik. Zwischen Ambient, Soundcollage und Toymusic pendelnd. Dass die beiden Holländer Henk Bakker und Lukas Simonis nebenbei auch Hörspiele gestalten, hört man durch. Würde irgendwer zu dieser Musik Texte von Gilles Deleuze vorlesen, würde das auch nicht weiter stören. Was aber sonst anfangen mit dieser CD? Ins Archiv für witzlose Hintergrundmusik stellen? Einem doch nicht…

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Curt Cuisine
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24.04.2011

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»Tenor« – Bertrand Denzler

»Experimentalmusik«, schnaubt Charlotte. »Zenmusik für Arme«, meint Jacques achselzuckend. Und Alfred sagt: »Ein bisschen wie La Monte Young«. Gut, hören wir rein. Aus drei Stücken besteht die CD des umtriebigen Saxophonisten Bertrand Denzler. Das erste Stück besteht aus einem Ton, der in unterschiedlicher Länge mit verschiedensten Anblastechniken etwa 17 Minuten lang (hm, wie soll man…

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Curt Cuisine
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24.04.2011

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»Get Out Of My Room« – Steamboat Switzerland

Bei dieser CD musste ich herzlich lachen. Der Pressetext erzählt mir etwas von einem Komponisten (Felix Profos), von einem Avant-Core-Noise-Trio und einer Uraufführung bei den Donaueschinger-Musiktagen. Bei der Ausführung der vierteiligen Partitur habe man sich mikroskopisch und massiv gegen Klangwände gestemmt. Okay. Also rein in den Player damit. Nach einer Minute: Meine Güte, das klingt…

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Curt Cuisine
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24.04.2011

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»Dots« – Ben Gwilliam & Jason Zeh

Für diese Art von ähm ?? Musik muss man eigentlich eine eigene Bezeichnung einführen. Denn es handelt sich um »nicht direkt zugängliche Musik«, also ndz-Musik, oder, wenn wir cool sein wollen, niditsu-music. Das klingt fernöstlicher und beschreibt auch schön den inneren Zustand der völligen Offenheit gegenüber dem Kosmos, den man braucht, um die 45 Minuten…

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Curt Cuisine
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15.04.2011

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»Zonoscope« – Cut/Copy

Rock ist ja gerade wieder mal tot. Und wenn es überhaupt einen erkennbaren Retrotrend gibt, dann wohl am ehesten die Wiedergeburt des Elektropop (kann aber auch nur ein, zwei Jahre dauern, bis das ausgestanden ist). Der dritte Longplayer der australischen Electropopper Cut/Copy läge dementsprechend voll im Trend. Und mehr als das. So kompromisslos hat bislang…

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Curt Cuisine
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14.04.2011

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