badminton_artwork.jpg
Philadelphy/Mitterer/Klammer

»Badminton«

Idyllic Noise

A man’s gotta do, what a man’s gotta do. Ganz besonders, wenn er kann, was er tut. Das gilt für drei Männer genauso, umso mehr, wenn einer davon Wolfgang Mitterer hei&szligt. Aber auch Martin Philadelphy und Josef Klammer gelten in Punkto Pioniergeist und Virtuosität als einschlägig vorbestraft. Aber zunächst eine kurze Standortbestimmung. Wir befinden uns auf dem Planeten elektroakustische Avantgarde, der Mond scheint helle auf schroffe Klangwelten, die zwischen rockig-jazzigen Improvisationen, elektronisch-sphärischen Grundierungen und einem (im weitesten Sinne) kompositorischen Zugang oszillieren. Mal kracht es rockig im Gebälk, mal regnet es Soundsplitter, mal überqueren wir einen fragilen sea of sound. Und dazwischen funkelt immer wieder ein ironisch-relaxtes Spiel mit Musiktraditionen aller Art hervor, die ebenso genüsslich angedeutet wie demontiert werden. Die Badminton-Metapher kann man ruhig wörtlich nehmen, viel mehr aber ist »Badminton« eine ebenso kompetente wie abwechslungsreiche Reise durch Noise und Zeit. Schwere Empfehlung für Genrefreunde und potentielle ?berläufer.

favicon
Nach oben scrollen