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Bushmans Revenge

»A Little Bit Of Big Bonanza«

Cargo

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen: »Real rock is comin‘ back!« Zwar in Form von Jazzrock, in Form einer richtig satten, aus erdigster, rockigster Ecke angezettelten Attacke. Denn so wie Gitarrist Even Helte Hermansen, Bassist Rune Negaard und Drummer Gard Nilssen auf ihrem vierten Tonträger namens »A Little Bit Of Big Bonanza« reindreschen, muss man sich nicht mehr besorgt fragen, ob die Elektroniker am Ende doch gewinnen könnten. Nein, die Buschmänner, die Barbaren (und damit die Steinzeit) werden am Ende immer die Oberhand haben. Herrlich, wie das im Fahrwasser eines geläuterten Musikverständnisses daher kommt, die ganze (abgeschlossene) Jazz- und Rockgeschichte ein und ausatmend. Darum kann das mitunter wie ein Donnerwetter von Mahavishnus Gnaden daher rumpeln/rüpeln (»No more dead bodies for daddy tonight«) oder auch ganz entspannt, fast folkrockig flüstern (»John Lennon was the greatest man who ever lived«). Das ist das Schöne an diesen Postlern, egal ob Postjazz, Postrock oder Postpost: Wenn sie ihr Metier wirklich beherrschen und ihre Styles wirklich lieben, dann agieren sie insgesamt viel freier als es die Pioniere (free fusion in diesem Fall) jemals waren. Gro&szligartig sture CD, die sich das Attribut »insanely good« durchaus verdient hat.

Zwei Fu&szlignoten dazu: Erstens ist das ein weiteres Mal rune grammofon und ergo Norwegen: Ein Labelporträt in skug #91 wird anvisiert. Zweitens siehe auch die Sammelrezension »Wie willst du deinen Jazz heute?«

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