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Hilma Nikolaisen

»Mjusic«

Fysisk Format

Wer sich mit Shoegaze und Dreampop beschäftigt, der ist auch schon mal über das Label 4AD gestolpert und dort vielleicht auch über die Band Serena Maneesh. Dort hat die Norwegerin Hilma Nikolaisen Bass gespielt. Ihr Bruder Emil auch, und ihr anderer, Ivar, der momentan bei der Metal/Hardcore-Punk-Band Kvelertak aktiv ist, auch! Wer eher auf Black Metal steht, ist vielleicht mal auf ihren Namen gestoßen. Nikolaisen ist Ex-Freundin des Mayhem-Sängers Maniac und hat mit diesem ein gemeinsames Kind. Das neue Album »Mjusic«, wo beide genannten Brüder auch mit zu hören sind, ist sozusagen auch ein Familienprojekt, aber drauf steht und drin ist Hilma Nikolaisen. Sie macht teils leicht bluesigen Rock’n’Roll mit Psychedelic-Einschlägen. Vielleicht auch Gitarrenrock, wie man es will. Denn vor allem ihre wunderbaren, eingängigen Gitarrenmelodien, Hooks, Riffs und so weiter schlagen ein und geben dem Ganzen etwas sehr, sehr Leichtes, fast Sommerliches. Apropos bluesig: »Election Day Blues«, mit seinen verträumten Akkordanschlägen und den treffsicheren Lyrics (»We Can Do Better Than This«) – einfach schön! Dann die Ballade »You«, in der sie nicht zuletzt mit ihrer Stimme glänzt. Der über achtminütige Track »Into The Music« gibt vielleicht einen ganz guten Einblick dahingehend, wie es live bei Hilma Nikolaisen klingt: Die psychedelischen Jam-Elemente kommen hier ganz gut rüber, nie aber wird es zu viel, immer wird man mitgetragen von dieser angenehm unaufgeregten Musik, die Gitarrenspielereien immer verzückend, besonders bei »Light Shines«, diesem poppigen Ohrwurm. Verspielte, äußerst musikalische, runde Sache.

Home / Rezensionen

Text
Lutz Vössing

Veröffentlichung
01.01.2019

Schlagwörter

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