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Ali Shaheed Muhammad & Adrian Younge & Gary Bartz

»Jazz is Dead 6«

Jazz is Dead

Aus einer vielversprechenden Idee von Andrew Lojero im Jahr 2017 folgte schnell die Einlösung selbiger: Adrian Younge, DJ und Komponist, und Ali Shaheed Muhammad, DJ und Producer von A Tribe Called Quest, sammeln Einflüsse, Vorbilder und Stars (bzw. frühere Samples) und geben diesen zum Teil aus dem Rampenlicht geratenen Musiker*innen auf neu produzierten Tracks wieder eine Bühne. Auf der ersten Veröffentlichung der simply »Jazz is Dead 1« betitelten Ausgabe der gleichnamigen Serie im März 2020 finden sich demnach Größen wie Roy Ayers, Gary Bartz, João Donato, Azymuth oder Marcos Valle. Alle neu eingespielt, versteht sich. Einige dieser gefeatureten Künstler bekamen auf den folgenden Veröffentlichungen Platz, um sich auf jeweils fast 60 Minuten erneut zu präsentieren. Auf der mittlerweile sechsten – und man kann behaupten bisher besten – Ausgabe ist es Gary Bartz, der sein smoothes Saxophonspiel zu einer fabelhaften Restband gesellt. Besonders das moderne, von Drum’n’Bass und anderer Elektronik inspirierte, enorm groovige Schlagzeug lässt, wie auch auf den anderen Veröffentlichungen der Reihe, nichts zu wünschen übrig. Gary Bartz, dessen Karriere ihn von diversen Soloscheiben über die Jazz Messengers, Arbeiten mit Miles Davis und McCoy Tyner durch sämtliche Stilrichtungen trieb (Jazz-Funk, Fusion, you name it) scheint für diesen Job wie gemacht. Besonders auf der zweiten Seite schiebt sich sein smoothes Gebläse sanft wie Milch in die Schnitte, super sweet. Einer der Höhepunkte ist »Distant Modes«. Spätestens seit Kamasi Washington weiß man ja, dass die Kombi aus Chören und Jazz, über lange Zeit missachtet, einfach das Sexieste überhaupt ist. »The Message«, der nachfolgende Track, beginnt mit dem superlieblichen, easy-mobisi hingespielten Saxophonsolo von Bartz und lässt die vorherige Aussage revidieren: Saxophon ist das Sexieste überhaupt. Man kann es hier hören und sich davon überzeugen.

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