Itzza celebration! Hot on the heels von Warp als innovatistem Electronica-Label, feiert jetzt auch Ninja Tune, die Londoner Werkstatt des ausgewählt tasty, eklektischen Grooves seinen Zehnergeburtstag. September 90 gründeten Coldcut (Jonathan More, Matt Black) angewidert von den eigenen Majorerfahrungen das Artists für Artists-Indielabel, das lange vor Mo?Wax und weniger aufgeblasen als Talkin Loud, Jazz ein intelligentes Dancegewand verleihen sollte. NW3, von Blue Note zuerst geklagt, dann aufgekauft als US3 bekannt, waren eins der ersten Releases. Mit zahlreichen eigenen Acts wie Funki Porcini, Mr.Scruff, Luke Vibert, Kid Koala und DJ Food sollte aber eine eigener Trend des loungeverwandten EZ-floors ausgelöst werden, prägend für die Zweithälfte der Neunziger. Stepping Stones sahen unter anderem den Co-Launch von Kiss FM, einem damals unbekannten Piratensender, zahlreiche Preise (MTV, Rolling Stone, Jockey Slut,…), die legendenumwobenen Stealth Clubbings, den ersten voll interaktiven Tonträger (Coldcut?s „Let us play“) und zuletzt piratetv.net, einen ebensolchen TV-Sender gegen Zensur. Xen Cuts im 3-CD-Package oder in der goldschwarzen Vinylmegabox ist da weniger Rückschau als ekstatische Torte, die alle Ninjawelten eint: Supersmoother bis kindlichüberdrehter Loungebeat, advanced (DJ Vadim) bis (für mich schon) leblos veredelten HipHop (Herbaliser), abstraktere Fun- (Fink, Mr.Scruff) bis Kopf-(Neotropic) Electronica, Latino und Bossa geflavourte Groovegoodies (Up, Bustle & Out). Mit schmackhaften Schnittchen für jede/n, wird hier einfach und ungeniert die Reihe hypernicer Ninja-Comps fortgesetzt.
Various Artists
Xen Cuts-3-CD
Ninja Tune
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