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Alles bleibt anders

Nach der politischen Wende von 1989 bewegte sich die Welt weiter. Im Filmbereich galt es, den »alten Dämon« zu bekämpfen und eine »neue Ordnung« auf die Leinwand zu bringen. Doch angesichts der Ohnmacht der neuen Demokratie blieb das Wunder aus, während die kurzlebige Euphorie von der weltweiten Amerikanisierung der Audiovision verschlungen wurde. Zwanzig Jahre später befindet sich die Schwelle zwischen den Begriffen »Osten« und »Westen« nicht mehr dort, wo sie einmal war.

»Im Westen geht alles, und auf nichts kommt es an, im Osten geht nichts, und es kommt auf alles an.«

(Philip Roth)
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Petra Popovic
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13.12.2013

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Empreintes Digitales

Viermal solides Soundmaterial zwischen Musique Concrète, Elektroakustik und Electronica: »[60]Project« des britischen Komponisten Mathew Adkins ist eine Zusammenstellung von Beiträgen von ganzen 60 Soundkünstlern (Mira Calix, ErikM, Dror Feiler, David Toop …), um den 60. Geburtstag der Schaeffer’schen Musique Concrète entsprechend zu würdigen. Diese Schnipsel wurden zu einem großen Ganzen zusammengefügt, eine spannende und recht…

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Heinrich Deisl
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24.07.2013

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»The Dust & The Tapes: Mania Remixes« – Benzo

Spätestens mit dieser chicen VÖ als Doppel-12“ und limitierte CD hat Benzo auf den internationalen Dancefloors aufgesetzt. Der litauische Psychotherapeut Richardas Norvila entlockt seinen Patienten aka alten russischen Synthesizern rudimentäre Electro-, Techno- und House-Stimmungen, die auch von Underground Resistance stammen könnten. Benzos Soundsprache weht aus einer ähnlichen Techno-Steinzeit herüber wie Drexciya, erweitert allerdings im transkontinentalen…

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Heinrich Deisl
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24.07.2013

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»Mrs. Rice« – Rice Corpse

Noise-Free-Jazz-Experimente at it’s best, so muss sich musikalischer Wahnsinn anhören! Lucas Abela, ein ziemlich durchgeknallter australischer Musiker, spezialisiert darauf, sich mikrofoniertes, kaputtes Glas ins Gesicht zu werfen und daraus Audiostücke zu machen, war im Zuge einer Zehnstädtetour durch China — noch dazu als Kulturbotschafter und gefördert vom australischen Arts Council (sic!) — an den Drummer Yang Yang…

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Heinrich Deisl
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24.07.2013

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»Succubus« – The Mount Fuji Doomjazz Corporation

Da haben die Richtigen zusammengefunden: Einer der B-Movie-Klassiker in der Live-Adaption dieses Orchesters, bestehend aus dem Kilimanjaro Darkjazz Ensemble und einigen konspirativen Mitmusikern. Ein Raum, so weit wie Cinemascope, ein Bandname, der mindestens Konzept ist. Jess Francos Horror’n’Sexploitation-Film, der hierzulande unter dem nicht weniger reißerischen Titel »Necronomicon — Geträumte Sünden« 1968 in die Kinos kam, bietet…

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Heinrich Deisl
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24.07.2013

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»Die Wunschmaschinen« – Marcus Maeder

Deleuze/Guattari zum Nachhören: In diesem, zusammen mit dem Institut für Computermusik und Soundtechnologie der Zürcher Hochschule realisierten, schwerst ambitionierten Hörspielstück versucht sich der Berner Soundkünstler Maeder (RM74) an nichts weniger als einer Vertonung des 1972 erschienen »Anti-Ödipus«. Betrachtet man den Einfluss dieser Schrift — und besonders des zweiten Teils »Tausend Plateaus« –, lässt sich mindestens fragen,…

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Heinrich Deisl
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24.07.2013

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»The Name Of Someone« – Hafler Trio

Wenn Sie bisher die Re-Releases von Hafler Trio auf Korm ausgelassen haben: Das ist die vielleicht letzte und wahrscheinlich beste Möglichkeit, es nachzuholen. Mit dieser DCD, die »Brain Song« (1986), »Various Methods Of Attaining Immortality« (1995) und »Kuklos« (1988) umfasst, ist dieser Wiederveröffentlichungszyklus abgeschlossen. Das Cover kommt in gewohnter, ultra-aufwendiger Verpackung mit Transparentpapier und silberner…

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Heinrich Deisl
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24.07.2013

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»You Liked Me Five Minutes Ago« – Mats Gustafsson

Eine der vielen Inkarnationen von Mats Gustafsson, diesmal mit Johan Berthling (Tape) an Gitarre/Bass und Andreas Werliin (Wildbirds & Peacedrums) am Schlagzeug. Zu diesem teils streng, teils überbordend und immer höchst druckvoll spielenden Trio gesellt sich die Stimme von Mariam Wallentin, die genauso wie die schwebenden Elektronikflächen in »But Sometimes I Am Not« eine Art…

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Heinrich Deisl
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24.07.2013

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Nichteinverständnis und Einverstandensein

Auf »Die Entstehung Der Nacht« erweitern die Goldenen Zitronen ihr Protestsongrepertoire gegen das eigene Dafürsein und führen Stil und Haltung in landschaftlich interessante Komplexitätskrisen.

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Frank Apunkt Schneider
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06.06.2013

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Lou Reeds kontroverses Meisterwerk

Lou Reed ist am 27.10.2013, 71-jährig verstorben.
Aus diesem Anlass haben wir einige skug-Texte zusammengestellt.
Roland Schönys Artikel wurde original in skug #80, 9–12/2009 publiziert.
Der Deal für Krems platzte damals leider, Lou Reed spielte nicht. Sein letztes Österreich-Konzert fand dafür 2012 beim Festival Lovely Days in Wiesen statt mit dem (recht offensichtlichen) Programm Â»From Velvet Underground to »Lulu«Â«.

 


Manchen Produktionen scheint es einfach nicht zu gelingen, sich in ihrer Zeit einzurastern. Sie bleiben dazu verdammt, im abseits vorgeprägter Wahrnehmungsmuster zu verglühen, ohne adäquat rezipiert zu werden. Dies widerfuhr Lou Reeds nur auf E-Gitarren-Noise und Feedback-Sounds basierenden Album »Metal Machine Music« (»MMM«) von 1975.

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Roland Schöny
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05.06.2013

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»Genau richtig falsch spielen«

Alvaro ist ein Leuchtturm unorthodoxer Popmusik. Nun kann das, was den lebensbejahenden Ästheten des Kargen ausmacht, in einem einfühlsamen Filmporträt, das meist an seinem Hauptwohnsitz Konstanz am Bodensee spielt, nachvollzogen werden.

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Alfred Pranzl
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05.06.2013

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»Max: Revisions on 10“« – Alois Huber

So muss das klingen! Alois Huber, heimischer Großmeister tiefstgelegter Bass-Beats, einmal mehr, mit geschichtsmächtigem Dubstep, wie er sein soll. Veröffentlicht im standesgemäßen 10“-Format, mit Samples versehen von Supermax, Dub-Priester erster Stunde hierzulande, und dann: dieser Bass. Nicht umsonst nennen sich die beiden Versions »Chill Max« und »Dub Max«. Während erste Nummer an den von Huber…

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Heinrich Deisl
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24.06.2012

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»Civilisation« – Artery

Seit dem skug-Interview mit Artery (skug #80: »Bowie trifft Punk in trostloser Industrielandschaft«) sind lange zwei Jahre vergangen, in denen wir vergeblich auf den (krankheitsbedingt abgesagten) Wien-Auftritt und dementsprechend bange auf die Veröffentlichung des neuen Langspielers gewartet haben. In Auszügen wächst »Civilisation« schon seit damals still an meiner Seite und in meinen Kopfhörern heran –…

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Michael Giebl
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22.09.2011

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Home / Kultur / La Passe

La Passe: U

»U«, der 21. Buchstabe im Alphabet und der in der deutschen Sprache am zehnthäufigsten verwendete. Mit »U« lassen sich als Präfix jede Menge Dinge anstellen, vgl. dazu: »über-«, »unter-«, »ultra-« und seine österreichische Entsprechung »ur-«. »U« kann mit »un-« so ziemlich alles recht unsympathisch machen. Im Englischen, als Chat- und Email-Akronym von »you« verwendet, ist »u« dagegen schwer beliebt. Aber richtig fatal wird es mit »und«, einem Bindewort, das nur die Faulheit zur präzisen Satzbildung ausdrückt und das Auf-den-Punkt-bringen hinauszögert. Würde man sich die Geschichte des »U« zu Herzen nehmen, müsste man auch über das »V« schreiben. Aber dafür gibt es die nächste skug-Ausgabe.

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Heinrich Deisl
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06.08.2011

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»Electronics«: K. Haino, T. Thaemlitz, C. Nicolai/»Volksmusik« – Zeitkratzer

Zeitkratzer total: Das 1997 gegründete Ensemble bringt in einem formschönen Schuber die Kollaborationen mit dem japanischen Gitarristen Keiji Haino, dem amerikanischen House-Musiker Terre Thaemlitz und dem deutschen Elektroniker Carsten Nicolai heraus. Dabei wird die ganze musikalische Bandbreite dieser Berliner Formation recht anschaulich umrissen. War es auch schon bei anderen Zusammenarbeiten wie z. B. mit John…

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Heinrich Deisl
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06.03.2011

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