Placeholder_Rezensionen
Astrobotnia

Part 01-03

Rephlex

»I wanna kill everyone. Satan is my friend. Satan is my pal«. Wenn so ein Mantra aus knurrigem Nerd-Maul mit Sputter-Breaks und unterschwellig hetzenden Basslines unterlegt wird, kann die Platte gar nicht schlecht sein. Ist sie auch nicht. Mit Astrobotnia beschert Weirdtronica-Stadl Rephlex gleich einen ganzen Kastenwagen himmelwärts abdrehender Beatsphären und Soundallüren. Hinter dem noblen Pseudonym wähnt die Kritik recht einhellig Ovuca-Mastermind Aleksi Perälä, auch wenn das Label die guten Stücke einem gewissen Kristian Richards zuschreibt. Ein paar Lomo-Shots auf der Homepage erhöhen das Mysterium Blur Witch Style. Es könnte getreu Agatha Christies »Orient Express« auch gemeinsames Erbrechen aller Labelheads sein, so vielfältig wie abwechslungsreich schweben, tuckern, schwirren die Tracks um Details aller umgebenden Braindancer von Jenkinson, James bis Raczynski. Über zwei Longplayer und eine sechs Track-EP verbreiten sich auf den ersten Blick witzige, auf den zweiten Blick space-süchtig dahinschwellende Tracks, die Old-School-Mechanismen von Enos Ambient, Früh-Synth Cha Cha mit heutiger Hörintelligenz verbinden. Best shoot Boards of Canada! – Die aggressiv chillende A.I-Fräse von 2002 hat haargenau so zu klingen. Dröhnt und drogt epochemachend.

favicon

Home / Rezensionen

Text
Paul Poet

Veröffentlichung
19.09.2002

Schlagwörter


Nach oben scrollen