Eurotechno – Stakker

Stochern am offenen Nervenstrang. Die Überdosis Monochrom-Katheter. Kein Zurück. Simulation der Ekstase. Tetris-a-go-go. Es gibt Momente, da fühlt man sich richtig alt. Da war man 15, Pillenpopper, dreimal die Woche im Bonbon-Blitzkrieg des örtlichen Fabrik-Raves. Heute jobbt man mit Nervenschäden und abgebrochenem Studium in einer Bäckerei. Die Wärme und der Stahl der Öfen tun gut….

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Paul Poet
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14.06.2003

Part 01-03 – Astrobotnia

»I wanna kill everyone. Satan is my friend. Satan is my pal«. Wenn so ein Mantra aus knurrigem Nerd-Maul mit Sputter-Breaks und unterschwellig hetzenden Basslines unterlegt wird, kann die Platte gar nicht schlecht sein. Ist sie auch nicht. Mit Astrobotnia beschert Weirdtronica-Stadl Rephlex gleich einen ganzen Kastenwagen himmelwärts abdrehender Beatsphären und Soundallüren. Hinter dem noblen…

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Paul Poet
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19.09.2002

Vatican Nitez – Global Goon

Veredlung des stilbereitenden Warp Back-Katalogs. Eigentlich das Verwirklichen dessen, warum zum Teufel jemals die knarzigen Rhythmen, die verhuscht flauschigen Klangsphären des Ambient Listenings mit dem Begriff POP in Verbindung gebracht wurden: Wie bei frühen Autechre und den massenkompatibleren Aphex Twin-Tracks, schwankt man permanent zwischen sanft sediertem Wegsinken und euphorischem Mitlallen, wo sich gar kein Textanker…

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Paul Poet
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06.07.2002

Mood Bells – Cylob

Art takes thou! Label-Aphyx Richie D. James hatte schon immer ein Geschmacksfingerchen, das auf die kindischste Kacke aus Debil-Tralala und Vorschulsynth haute. Andererseits zählt er mittweilen zu e-Kunst und Hochkultur und zäumt das Prätentionsross ganz ordentlich auf. Rephlex jedenfalls scheint komplett jenseits von Kontrolle und Sinn: Die genialen, auf Robotern eingespielten Hymnen eines Pierre Bastien…

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Paul Poet
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19.05.2002

The Braindance Coincidence2 – Various Artists

Und noch ein Familienfrühstück. Englands Elektronikerfront scheint seine Labels recht einheitlich initiiert zu haben. Herrn Aphex Twin Rich D. James ehrenhaftes Rephlex-Imprint gibt sich mit Lebensalter 10 und Release No. 100 die Ehre: eines mächtig popdonnernden Party-Best Ofs. Die Stile sind erwartbar wie bewährt: 303-Kindlichkeiten im Hormonoverdrive. Enoesk sphärischer New Wave-Dada. Acidöse Breakfunktiraden. Alle liebgewonnen…

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Paul Poet
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30.08.2001

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