Placeholder_Rezensionen
Madrugada

Grit

Virgin Norway

Pardon my Bike, Brother! Problem mit meinem Shoe-Shined Black Leather Body-Gear? Verkörperten die Leather Nun das »Lucifer Rising»-Feeling der 80er, vollauthentische Plastikhardware in Sachen Brando des Euro-Nordens, so haben Madrugada dieses Lagerfeuer für den Globus past2k eingenommen. Motorpsycho sind die Hippies, die man schon am Schulhof prügelte. Hellacopters und Gluecifer mögen real wild, aber eben auch Childs sein. Und Soundtrack Of Our Lives sieht man eh nie außerhalb des Tonstudios. Bleibt die Straße frei für die einen: Madrugada schwänzeln den hartzarten Übermann nicht nur in die Norsk-Charts, sondern punkten international bei allen praktizierenden Rockprimaten. War »The Nightly Disease» als erster Schritt auf die Stadionbühne noch ein gewagter Abriss über die Abgründe der Männerseele, gilt »Grit» als die reine maskuline Selbstinszenierung. Kämpfen. Ficken. Grunzen. Croonen. Edel leiden. Vor Geilheit und Kumpelwahn ins Koma saufen. Das hat hinter all den Nieten, Stoppeln, metallenen Totenschädeln und um den Hals gewickelten Friseusenslips den gelassenen Intellekt und die musikalische Gewandtheit von Dieter Bohlen. Problem damit? Bottle up and go.

favicon

Home / Rezensionen

Text
Paul Poet

Veröffentlichung
14.06.2003

Schlagwörter


Nach oben scrollen