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Corea, Clarke & White

»Forever«

Concord Records

Das ist nicht Jazzrock, sondern Musik, die man Fusion nannte ?? hier wurde nur die Batterie aufgeladen, ein Trio wieder belebt und im Jahr 2009 zumeist live aufgenommen. Ja, das sind die Herren von »Return to Forever«, Corea, Clarke und White, bei ihrem Doppelalbum wirkten aber auch Bill Connors, Jean-Luc Ponty und sogar Chaka Khan mit. Und wie klingt die Musik heute? Nun ja, die drei sind zwar noch immer phantastische Instrumentalisten und Improvisatoren, das einstige »Dogma« ist aber – vom Zahn der Zeit angenagt – etwas verwässert und für alle möglichen (akustischen & elektrischen) Richtungen geöffnet worden. Eigentlich finde ich es interessanter, die Beteiligten einzeln zu verfolgen, weicht doch ihr Zusammenspiel nicht vom üblichen Mainstream ab (chabada, AABA etc.). Der inneren Linie ist jedoch jeder treu geblieben. Fusion-Electro findet sich vor allem auf dem zweiten Opus, es würde mir jedoch nichts ausmachen, wenn mich das alles etwas mehr begeisterte, nur fällt das schwer, ist ja ein echter musikalischer Abstieg (die disparate, dem Beat hinterherhinkende Version von »Señor Mouse« sei hier als Beispiel genannt). Leicht schockiert hat mich Bill Connors (von dem ich seit der ersten Fusion-Blüte nichts gehört habe), er dürfte sein Instrument seit damals nicht mehr in der Hand gehabt und genau dort wiedergefunden haben, wo er es stehenlie&szlig (also klanglich im eigenen Saft schmorend). Ich wei&szlig nicht recht, »Forever« könnte nämlich auch ein Soundtrack sein, allerdings zu einer ganz anderen Art von Filmen, etwa über das Verstreichen der Zeit, den Zustand des Körpers und die Anpassung des Geistes. Ziemlich traurig.

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