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Hossyl

»5:Child:EP«

UR-Music

Hossyl sind eine dieser sympathischen Bands, die seit Ewigkeiten Musik machen, Konzerte bis zum Abwinken spielen und nie den Spa&szlig am Rock’n’Roll-Zirkus verloren haben, selbst wenn das viele Engagement bisher nicht zu den Popularitätszuständen ähnlicher österreichischer Acts geführt hat. Seit 1994 gibt es die Gruppe, deren Releases spärlich gesät sind. 2005 erschien das letzte Album, dessen Vorgänger wiederum schon 1999 veröffentlicht wurde. Zwölf Jahre also, während derer Hossyl nur drei Werke vorlegten. Nun könnte man sagen gut Ding brauche Weile. Dies trifft auf die »5:Child:EP« allerdings nur bedingt zu. Leider. Dabei wären die Songs doch höchst ansehnlich. 20 gutgelaunte Minuten lang schrammeln sich die vier Wiener durch Indie, Hardcore und Rock’n’Roll und beweisen in den Texten und der Darbietung Sinn für Humor. Das möchte der geneigte Autor eigentlich uneingeschränkt positiv rezensieren, wäre da nicht die halbgare Produktion. Mag sein, dass der etwas mittige Soundmix beabsichtigt ist, doch insgesamt bleibt der schale Nachgeschmack einer ?»weder Fisch noch Fleisch-Platte«. Hätte man das Ganze einer kompromisslosen Garagen-Rosskur unterzogen, es könnte ein mittleres Donnerwetter entfachen. In der veröffentlichten Form umgibt die »5:Child:EP« aber leider eine etwas klinische Aura. Beim nächsten Mal einfach noch mehr Zeit nehmen, dafür dann bitte ein Monster auf die Leute loslassen.

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