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Butthole Surfers

Weird Revolution

Hollywood

Ceci n?est pas un Butthole Record. Die Gottväter des NoiseRocks, Monty Python gone Hardcore Psychedelia, haben endgültig den Riffrabauken beerdigt. Die fett auf ihrem Aggro-Vermächtnis thronenden Frühpensionisten sonnen sich am Swimmingpool der Silikonsounds und MOR-Beats.. Mit »Hurdy Gurdy Man«, »Who?s Been In My Room Last Night«, dem Ministry-Gastauftritt »Jesus Built My Hotrod« sowie »Pepper« hatte man seit Anfang der Neunziger Top40 und MTV-Dauerrotation geschnuppert. Da muss man ja die alten Provo-Knochen nicht mehr voll ins Gewühl werfen. Gerade »Pepper« mit seinem sonnigen ProTools-Tuckern, EZ-Gitarrenakustik und dem labersüchtigen Murmelrap von Gibby Haynes bildet auch jetzt Blaupause für »Weird Revolution«s einzigen Dauersong in zwölf Versionen. Zuerst 1998 als »After The Astronaut« auf Capitol veröffentlicht, wurde das Teil nach fatalen Erstreaktionen eingezogen und jetzt neu aufgemotzt auf Hollywood releast. Und es ist auch nada und seicht und frühstücksradiokompatibel. Aber als solches macht es höllisch Spaß! Schleichpfade durch den Mainstreamschleim, vorbei an den Fun Lovin Criminals, Balladen-Chili-Peppers, Sugar Ray bis zu Cameo (»Get Down«!). Liftmusik mit Hieb in der Schüssel. Gibt?s 2002 eine bessere Subversion?

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