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Omenya

The Esoteric Perversions

Klanggalerie

Pagan Electronica. Noise-Riten. Mit dem Laptop in den Wald gehen und die Weltseele mal ordentlich anbrüllen. Das klingt recht wüst, ist aber eher in aller Archaik respektvoll wie erhaben. Die Multimedia-Kunstbrüder Mark und D.S.Davis werken ausschließlich in abgelegener Isolation der Berge von North Carolina. Und ihre mystizistisch post-industriellen Sakralvibes verdanken ihren Ursprung recht offenherzig Vorreiter Robin Storey bzw. Rapoon, mit dem sie sich demnächst sogar für eine CD paaren wollen. Aber auch die brütenden Stellen von Hafler Trio oder Nurse with Wound krabbeln in die Erinnerung, brüchige Nebelschwaden an Bass, durch die morgendliche Mönchschöre trotten. Klingelnde Gebetslampen und fett hallende Tempelwände, an denen sich modulierte Tablas und Hurdy Gurdys brechen. Nach fast einem Dutzend Tapes für den selbstgeschnitzten Wandschrank ist es sicher das schönste Zehner-Birthday-Present, das sich das Labelkonglomerat Syntaktik/Klanggalerie mit dieser Debütentdeckung machen kann. Allein von der LoFi-Qualität ein wenig sehr ersäuft, bleibt Omenya eine der mächtigsten Entdeckungen in Sachen Kargklang-Purismus.

Home / Rezensionen

Text
Paul Poet

Veröffentlichung
14.06.2003

Schlagwörter


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