Spezifische Männlichkeitsinszenierungen sind seit jeher ein wiederkehrender ideologischer Bezugspunkt rechter Bewegungen. Den wachsenden Analysen zu rechten Geschlechtskonstitutionen fügt Simon Volpers nun eine weitere erkenntnisfördernde Fallbetrachtung hinzu.
Seit einigen Jahren macht der Online-Zusammenschluss der »Incels« von sich reden. Hier treffen sexuelle Frustration, männliches Anspruchsdenken und Misogynie aufeinander und vernetzen sich mit Folgen sowohl in der digitalen als auch der »realen« Welt. Veronika Krachers Buch widmet sich dem Phänomen.
Der Irritation und Überforderung mit der aktuellen Lage kann beigekommen werden, indem einmal der Poptheorie-Mixer angeworfen wird. Opfer, Prekariat, Konsum und viel Schokolade helfen, die Krisenreaktion des postautoritären Charakters zu begreifen. Teil unserer Serie zur Normalität in Zeiten des Virus.
Der von Eva Berendsen, Katharina Rhein und Tom David Uhlig herausgegebene Band »Extrem unbrauchbar. Über Gleichsetzungen von links und rechts« zerlegt den aktuellen Extremismusdiskurs der selbsternannten »Mitte«. Extrem brauchbare Lektüre!
Mit »Das andere Ende der Geschichte: Über die Große Transformation« legt der Historiker Philipp Ther eine mit vielen Fakten belegte Gegenerzählung zu Francis Fukuyamas »Ende der Geschichte« vor.
Der gerade bei Suhrkamp veröffentlichte Abdruck eines Vortrags von Theodor W. Adorno über Rechtsradikalismus zeigt, wie wichtig Ansätze der Kritischen Theorie heute noch im Kampf gegen Rechts sind, zumal vieles, von dem hier die Rede ist, mittlerweile in der »Mitte der Gesellschaft« angekommen ist.