studio1a.jpg
Various Artists

»Studio One Supreme: Maximum 70s & 80s Dancehall Sound«

Trost

Wie der Titel dieser Compilation besagt, handelt es hier sich um ein Album im Dancehall-Style, und zwar um eines, das sich des »Sounds« des frühen Dancehall annimmt, wenn auch der Zeitraum von 1972 bis 1989 (das Gros der Songs ist allerdings um 1980 erschienen!) recht breit angelegt ist. Für diese im jamaikanischen Musikschaffen bis dahin ungewöhnlich lange Stilepoche (andere Stile wie Roots-Reggae existierten parallel dazu weiter) ist der Sound der Compilation überraschend konsistent, was in erster Linie auf die verwendeten upgedateten Riddims (und Melodies) zurückzuführen ist, die allesamt aus Coxsone Dodds Studio-One-Archiv stammen und für das »Toasting« (wie man damals den DJ-Stil nannte) remixed oder neu eingespielt (bzw. beiden »Treatments« unterzogen) wurden. Eine Praktik, die andere Musiker und Studios unter »Ausleihung« von alten Studio-One-Hits begonnen hatten, dann aber von Coxsone Dodd und seinen besten Toastern (sozusagen legal) grandios weitergeführt und getoppt wurde. Es werden auf »Studio One Supreme« Dodds Vorreiter und Hitmaker wie Sugar Minott, Johnny Osbourne, Dillinger, Lone Ranger oder Freddie McGregor mit Songs aus ihren besten Alben präsentiert. Absolut rare Tracks, die der geneigte Hörer eher nicht in seiner Sammlung hat, sind auf diesem perfekt abgestimmt kompilierten Album (wie immer bei SJR) dünn gesät – sensationelle Ausnahmen sind Horace Andys »Show and Tell« und Alton Ellis’ »A Fool«. Allein sie sind die CD bzw. das Dreifachalbum wert!

favicon
Nach oben scrollen