Nach den drei experimentellen Feldforschungen rund um die akustische Gitarre (und vor allem in »Inside«!) besinnt sich der in Berlin lebende Musiker wieder mehr auf seine im Folk liegenden Roots und präsentiert auf diesem Album sechs durch das Thema »Rivers And Bridges« auf einen roten Faden gefädelte Stücke. Wie eine Reise entlang eines ruhigen Flusses wirkt das Album dann auch, die Brücken (in dem zentralen Stück des Albums, »The Takoma Bridge Incident«) sollen vielleicht auf die fragilen Verbindungen zwischen Basho-Junghans‘ erst in den letzten drei Jahren unternommenen experimentellen Ausflügen und den in der Takoma-Schule (Peter Lang, Leo Kottke, John Fahey) gelegenen Roots hinweisen. Voller Atmosphäre präsentieren sich die teilweise über zwanzig Minuten langen Stücke. Das mantraartige, oft auch introvertierte Wesen der drei Vorgänger-Alben hat sich in Richtung eines sehr freien, klaren, offenen Sounds verschoben, dessen Ursprünge sowohl im amerikanischen Folk wie auch in östlichen Einflüssen wurzeln. Scheinbar greifbarer als die experimentelleren Alben zieht »Rivers And Bridges« den Hörer mit erstaunlicher Leichtfüßigkeit in seinen Klangkosmos, dessen Tiefe und Komplexität sich erst nach wiederholtem Hören entfaltet.
Steffen Basho-Junghans
Rivers And Bridges
Strange Attractors Audio House
Text
Tobias Bolt
Veröffentlichung
13.06.2003
Schlagwörter
54
Steffen Basho-Junghans
Strange Attractors Audio House
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