Placeholder_Rezensionen
Salif Keita

Moffou

Universal

Jeder hat sein Lieblingsalbum von Salif Keita; für die meisten wird dies »Soro« sein. Meines war bislang das funkige »Folon«. Jetzt könnte es »Moffou« werden. »Yamore« ist ein wunderschönes Lied, das Salif Keita für sein Duett mit Cesaria Evora geschrieben hat, ein Lied, das sozusagen eine ganze musikalische Kolonialgeschichte ist, eines jener Lieder, das ewig dauern könnte (und tatsächlich hat es knappe 8 Minuten). Es klingt immer übertrieben, wenn man behauptet, dass ein Lied allein schon den Kauf einer CD empfehlen würde – und es ist zumeist ungerecht den nachfolgenden Songs gegenüber; so auch hier. Anders als Baaba Maal auf seinem letzten Album »Missing You« verzichtet Salif Keita nicht auf einen potenziellen Hit (besagtes »Yamore«) und streut zwischen die ruhigen, scheinbar traditionellen Kompositionen aufgeregtere Arrangements wie das bluesige »Madan«. Keita widerlegt auf diesem Album zudem den gelegentlich geäußerten Vorwurf, er würde letztlich nur Mandinka spielen. Einige der Lieder wie »Moussolou« oder »Baba« haben lusafrikanische Einflüsse, was nicht allein am Einsatz eines Akkordeons liegt. Und mit dem abschließenden, 9-minütigen »Here« zeigt Salif Keita schließlich, wie sich panafrikanische Kompositionen anhören, bei denen jegliche Kategorisierungen ins Leere greifen – Salif Keita, eine Kategorie für sich.

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