Dass diese sieben Songs schon 1991 gemacht wurden, merkt man nicht so sehr an der Musik, als vielmehr an der Aufnahmetechnik. Dem Toningenieur, der einen derartig dumpf-verwischten Sound hervorbringt, würde man heute ganz schnell die Studiotür weisen. Anyway, Talk Talk hatten zu diesem Zeitpunkt den geradlinigen Song längst verabschiedet, um der Musik Freiheit, Luft und Raum zu lassen. Dass hier also jazzige, aber auch kammermusikalische Spielweisen einfließen, scheint nachgerade zwingend auf Mark Hollis‘ phänomenales Solo-Album zu verweisen. Man hört der Platte indes durchaus noch Ensemble-Geist an . Ausnahme: Das letzte und beste Stück »Piano», ein Instrumental von fast unheimlicher Ruhe und Selbstversenkung, das Hollis allein am Klavier eingespielt hat.

Talk Talk