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Thomas Meinecke

»Lookalikes«

Intermedium Records

Weniger eine Ergänzung, als eine Parallellektüre zum neuen Roman stellt die erneute Zusammenarbeit von Thomas Meinecke und Move D dar, die es dann auch ganz locker zur Lieblings-CD bei de:bug geschafft hat. Und das mit gutem Grund. Will einem das Wort »Hörspiel« hier doch nur ganz zögernd von der Zunge gehen. Gut, die beiden sind ein mittlerweile ebenso eingespieltes wie mit Preisen bedachtes Team, aber sie machen es sich nicht leicht. Auch wenn es so klingen mag. Dazu ist diesmal im transatlantischen Hin und Her auch einfach zu viel los. So repräsentieren die einzelnen Tracks (nach einigen Hauptfiguren aus »Lookalikes« schlicht »Shakira«, »Greta Garbo«, »Justin Timberlake«, »Britney Spears«, »Serge Gainsbourg«, »Josephine Baker« benannt) auch jene Idee von House, die Meinecke im Roman, ganz unter dem Eindruck einer gerade beigewohnten Candomblé-Zeremonie, selber als seine Vorstellung eines »salomonischen Tempels« beschreibt. Ein imaginäres Haus, erbaut aus mächtigen Subbässen und polyphonen Beats, bei denen jeder Ton seine eigene Funktion hat. Nach »Work«, dessen Tracks es mittlerweile ja auch in jene Undergroundclubs der auf der CD thematisch behandelten sexuellen Subkulturen geschafft haben, ist »Lookalikes« ein weiterer Baustein einer Idee von House, die zeigt wie aktuell und wichtig Pop als ernst genommene Theoriewerkzeugkiste immer noch sein kann.

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