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Fatboy Slim

Halfway Between The Gutter And The Stars

Skint

Norman Cook, der alte Fuchs und große Meister des auf fiese Weise Genialen (oder auf geniale Weise Fiesen, egal), beeindruckt seit mittlerweile knapp 15 Jahren damit, die Nase bei ständigen künstlerischen Metamorphosen immer wieder ganz vorne mit dabei zu haben. Den Vogel hat er aber – Housemartins hin, Beats International her – eindeutig mit dem prolligen, zur Pflege diverser niedriger Instinkte bestens geeigneten Big-Beat-goes-Soulbrother-Monster Fatboy Slim abgeschossen; einer jener raren Figuren, die es sich ohne begleitende Konzessionen erfolgreich als Made im fetten Fleisch des Mainstream-Popmarkts gemütlich machen konnten. Dem Nachfolger zum Schwergewichts-Champion »You’ve Come A Long Way, Baby« eilte ja die Meldung voraus, dass Cook als glücklicher Familienmensch dem ausgiebigen Drogenkonsum der letzten Jahre abgeschworen hätte. Verbunden mit der lahmen ersten Single »Sunset (Bird Of Prey)« – ausgerechnet Jim Morrison! Ewiger Schrecken jeder erfolgreich hinter sich gelassenen Dorfjugend! – kein sonderliches Glücksversprechen. Letztlich gibt es hier aber doch erneut und in alter Herzlichkeit die Faust in Form der beliebten Baukasten-Hitmanufaktur aufs Auge; ekstatisch und ohne jede Bescheidenheit, wenn auch mit vorsichtig zurückgeschraubter Brachialität. In den besten Momenten, dem von Macy Gray gesungenen »Demons« etwa, steht die Trademark Fatboy Slim inzwischen somit weniger für Big- als vielmehr für Gospel-Beat, und damit hat der schlacksige Dicke die Lacher für eine weitere Saison auf seiner Seite.

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