Yeah Yeah Yeahs

Fever To Tell

Interscope

Friss mich, Womanimal! Gab es Mannschaften, die schon massenhaft vor der Riot-Grrrl-Flut die Dummschwänze einklemmten, als die noch in den Modellen Saufschlampe, Rockmatrone, College-Pönk auftrat, so ist Karen O. jetzt die Messerspitze des powerfemininen Gegengifts. Die wahre Miss Iggy, zugleich eierquetschende Kanalratte und Glamourqueen in Sleaze-Pants, Switchblade Sister und Fistmama von hundert Hertzkarat. Wie rockt das das Häuschen nach all den antiseptischen Garagendeppen, lederjeckenverschlungenen Pickelwichten und Boygroup-Cretins, die sich letztjährig anmaßten den großen Rollthron der basslastigen Minusakkordsongs und Fuzzgranatentums zu besteigen. Strokes, Black Rebel MC, Ceasars, sogar der schlecht gealterte Jon Spencer können großräumig scheißen gehen angesichts dieser gasolingetränkten Pracht. Großkotzig hatte sich das N.Y.-Trio mittels ihrer Wichita/Touch&Go-EPs angekündigt. Ein Prallpaket und Epochenwerk ist der Langstoß geworden, trüffelhistorisch fix zwischen »Aftermath«, »Fire Of Love«, »Junkyard« und »Songs The Lord Taught Us« abzulegen. LoFi-Knallgrandezza und right about now Platte des Jahres. Hören oder sterben. Die Zeit zu viechern, sie ist wieder da!

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Text
Paul Poet

Veröffentlichung
30.10.2003

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