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Das belgische Label Subrosa, u. a. spezialisiert auf die Dokumentation historischer Geräuschmusik (siehe deren »a-chronology«-Compilations), hat mit vorliegender CD aus der »Early Electronic Series« die für die Soundart maßgeblichen Werke Cages zusammengefasst, als da wären »Fontana Mix« (1958), »Imaginary Landscape Nr. 5« (1952) oder »Variations I« (1960). Dagegen ist »WBAI« (1960) zum ersten Mal auf CD zu haben. Das vom Londoner Komponisten/Radiokünstler Robert Worby kuratierte, fünfköpfige Langham Research Centre hat sich der Originalaufnahmen angenommen und spielt diese sozusagen originalgetreu, indem sie – aus heutiger Perspektive – Limitierungen der Soundgenerierung verwenden (etwa Open-Reel-Maschinen), um damit so nah wie möglich an den damaligen Stand der Produktions- und Aufnahmetechnik heranzukommen. Cage ist McLuhans »global village« zum Nachhören, lecke Kabelverbindungen, Tintenstrahldruckermusik, das sonore Brummen verstärkter Objekte, Audio-Collagen quer durch Stile und Zeiten. Kann man Cage eigentlich auch nicht gut finden? Könnte schwierig werden …

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Text
Heinrich Deisl

Veröffentlichung
04.08.2014

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