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Mount Kimbie

»Crooks And Lovers«

AL!VE

Im Grunde genommen steuern Mount Kimbie mit »Crooks And Lovers« auf ein Areal zu, das jenseits des landläufigen Dubstep-Gebiets liegt. Nicht dort, wo die tiefen Basement-Bässe gewittern oder die rumsigen Kickdrums schlagen, sondern eher ein bisschen südlich davon. Heiter bis folkig die Aussicht auf Fetzen, die fetzen, auf Mädchen, die sü&szliglich-beleidigt vor sich hin jauchzen über strauchelnd angedeutete Halfsteps, welche wiederum gerade rechtzeitig für die richtige Portion Rhythmus sorgen, um sich gleich wieder aus dem Staub zu machen. Kein Basslineshizzle für den Floor, sondern organisch Angereichertes auf der komplex karierten Picknickdecke, die man sich so auch gerne mit der Dame vom Cover teilt. Es klimpert und es flirrt, es klickert, zirpt und fidelt geradezu, auf dass auch Four Tets weniger verkopfte Oma ihre reinste Freude daran hätte. Die Reisezeit durch jene melancholischen Gefilde bleibt mit etwas mehr als einer halben Stunde zwar eine freche Spritztour, trotzdem aber top-notch. Weder verheddert man sich so in fremden Ansprüchlichkeiten eines State-of-the-Art, noch ertrinkt man in unnötigen Flächen von Ambient. Ganz im Sinne von: Lasst die Klänge klingen.

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