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Best Coast

»Crazy For You«

Cooperative Music

Das Debütalbum des Trios Best Coast aus Los Angeles ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie einfach alles sein kann. Nicht einmal 30 Minuten Spielzeit auf zwölf Songs verteilt, ein putziges Kätzchen aufs Cover geklebt und eine herrliche Surf-Pop-Nummer an die andere gereiht. Völlig unambitioniert, und gerade deshalb wieder doch. Das alles macht die Platte zum Volltreffer. Mit einer solch herzlichen Naivität, die sich im Albumtitel andeutet und eigentlich die kompletten Lyrics durchzieht und rechtfertigt, kann man nur gewinnen. Völlig unvermittelt wird vom ersten Track an losgedengelt, mit der Zeile »I wish he was my boyfriend« eröffnet Sängerin und Songschreiberin Bethany Cosentino den Reigen an melodiösem LoFi-Geschrubbe in charmantem Sixties-Gewand. Von der perfekten Sommerplatte zu sprechen, ist zwar arg abgeschmackt. Auch würde Best Coast im tiefsten Winter funktionieren, aber hierbei geht einem innerlich die Sonne auf. Musikalisch bleibt alles in den selbst auferlegten Grenzen, Vocals und Background- Harmonien lassen dabei aber nie Beliebigkeit und Wiederholung zu. Und auch Cosentino bricht bisweilen mit ihrer Schmachtrolle und gibt in manchen Songs (»Goodbye«, »Honey«) anstatt der frühen Diana Ross eher eine Karen O. Trotzdem ganz entspannt, mit Sonnenschirmchen, quasi.

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