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Dwarr

»Animals«

Drag City/Trost

Schokoladen-Meskalin. Ghost Lovers, elektrische Schocks und heavy Vibrations. Die Songtitel des freakophonen Einmann-Metallers Duane Warr sprechen straightest drogenverstörtes Rock-Lingo. Legenden umbröseln das spärliche, winzigst aufgelegte Werk des Industriearbeiter-Zausels aus Columbia, South Carolina, der statt Onanie und Bowling lieber als einsamstes Metallerbubi der Welt das Genre Stoner Folk begründete, bevor er nach nur zwei Platten seine gesamte Habe verbrannte und zum Born Again Christian mutierte. Das war 1986. Klar, Bevis Frond, Black Sun Ensemble, Robyn Hitchcock hatten Psychedelik, moderne Folklore und herblaute Gitarrenriffs schon glücklich amalgamisiert. Aber Duane Warr kannte nur Black Sabbath und Pentagram und den eigenen Wirrsinn. Und so ma&szliglos grö&szligenwahnsinnig wie er Piano, Synthwust und Glockenspiel auf Zirbgesang und Moshakkorden aufbauscht, obwohl er eigentlich weder singen noch spielen kann, da muss heutiger Freak und Progressive Folk erst mithalten können. Der Big Lebowski der Rockhistorie, unbedingt empfehlenswert.

Home / Rezensionen

Text
Paul Poet

Veröffentlichung
16.06.2011

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