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Youssef Dhafer

Electric Sufi

Enja

Der Titel des Albums ist zwar etwas irreführend, aber »Electric Sufi« ist ein »Jazz-Album«. Ein Jazz-Album unter Anführungszeichen und mit Sufi-Vocals, wenn man das so vereinfacht sagen will; ein Album jedenfalls, mit dem der in Österreich lebende Tunesier internationale Beachtung findet. Völlig zu Recht. Die Musik des Albums wurzelt im ethnisch offenen, gelegentlich etwas esoterischen 70er-Jahre-Jazz, wie er u. a. vom ECM-Label gepflegt wurde – wozu die Sufi-Traditionen, die Dhafer ins Spiel bringt, ausgezeichnet passen. Damit ist das Spektrum der musikalischen Einflüsse, die hier zu einem logischen Ganzen verwoben werden, jedoch nicht erschöpft. Eine Liste der beteiligten Musiker mag Hinweise auf die Vielfalt geben: Neben den österreichischen Jazz-Größen Wolfgang Muthspiel (Gitarre) und Dieter Ilg (Kontrabass) bestimmen passagenweise der südafrikanische Inder Deepak Ram mit seinem Flötenspiel und der Flügelhornspieler und Trompeter Markus Stockhausen (Sohn des Karlheinz) die Klangfarben der Songs entscheidend. Die Rhythmus-Sektion mit dem Ex-Miles-Davis-Percussionisten Mino Cinelu und den Avant-Funkern Doug Wimbish und Will Calhoun garantiert, dass das Album durchwegs eine solide Erdung hat. Gute Reise!

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