Auf Seefeels erstem Album nach mittlerweile fast fünfzehn Jahren bewegt sich die Band rund um die Gründungsmitglieder Mark Clifford und Sarah Peacock nach wie vor in gewohnten Sphären, irgendwo zwischen Shoegaze, Dreampop und experimenteller Elektronik. Verzerrte Effektgewitter, Loops und teilweise recht abstrakte Melodien laden hier auf eine musikalische Entdeckungsreise ein, welche erst nach mehrmaligem Hören die eigentliche Tiefe dieser Platte offenbart. Peacocks engelsartiger Gesang hat wie Cliffords effektverzerrte Gitarre bestimmenden Charakter, jedoch ist beides lediglich ein einzelner Baustein in der Gesamtkonstruktion der Tracks. Das dröhnende Bass- und Schlagzeugspiel der neubesetzten Rhythmusfraktion in Person von Shigeru Ishihara (alias DJ Scotch Egg) und Ex-Boredoms Drummer Iida Kazuhisa vervollständigt die hochgefahrenen Soundwände, die einem hier so versiert um die Ohren geworfen werden. Am besten laut aufdrehen, zurücklehnen und in dieses meisterhafte Klangbad eintauchen. Bleibt nur zu hoffen, dass Seefeel mit einer ähnlich beeindruckenden Fortsetzung nicht wieder so lange auf sich warten lassen.
Seefeel
»s/t«
Warp/Rough Trade
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