That’s me, that’s me, the Boy with the Broken Halo! Der Blues des weißen Mannes zählt nach wie vor zu einem der musikalischen Großverbrechen, das so glaubwürdig wirkt wie ein regentanzender Wall Street Broker in Navajo-Kriegsbemalung. Hier entsprechend ein Baseballschläger von links an Post-Cream- Eric Clapton und von rechts mit ein wenig Nachdruck an Rattle & Hum-posierende U2. Und doch: Es gab Jon Spencer, Edwyn Collins, sogar die frühen White Stripes und vor allem die Black Keys aus Akron, Ohio, die einen nicht sofort Hirnmasse verspritzen lassen wollen. Spastisch verbissen auf Beatkonstrukte verknappte Blues- und Soul-Fragmente, die fast wie Samples den Boom, nicht den Flow betonen. Auf diesem sechsten Album in nur acht Jahren, ist Producer/Partner Danger Mouse flöten gegangen, mit ihm der Psychedelikflausch. Ebenso fehlen mundige Stargäste wie Ike Turner. Aber der furztrockene Retro-Twang mit Prince nachcroonendem Fake-Falsett lässt einen den Glauben an das Weißbrot nicht verlieren. Otis Redding this is not, but it will do, white Boyee, it will do good!
The Black Keys
»Brothers«
Warner
Text
Paul Poet
Veröffentlichung
09.08.2011
Schlagwörter
1984 Records
Atlantic/Warner
Nonesuch
The Black Keys
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!