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Dirty Three

»Toward The Low Sun«

Bella Union

Der purste herzbebende Sonnenschein. Nie zuvor funkelte und perlte das australische Instrumental-Trio so vollmundig, positiv, lebensfreudig. Natürlich: Die porösen Klangwelten aus Violine, verwaschener Gitarre und zarter Frickel-Drums sind nach wie vor bewährt wortlose Indie-Rock-Avantgarde. Aber gerade die mitunter brachialen Workout-Ausritte von Warren Ellis Richtung Nick Cave inklusive Bad Seeds, Grinderman und sensationeller Film-Scores und die daraus folgende Band-Pause von immerhin sieben Jahren haben eine fruchtige Altersmilde erzeugt. Allerdings eine springlebendige, jenseits jeglicher Senilität. Als wäre man mit der neunten Platte einfach glücklich und zufrieden, beim Fliegenfischen in die Wasserreflektionen des Lichts zu blicken, ein wenig verträumt an den Saiten zu zupfen und den Sumpfvögeln das Pudern zu überlassen. Melancholie war gestern. 

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