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Rupp/Müller/Fischerlehner

»Tingtingk«

Gligg Records

Der gro&szligartige James Murphy hat mit seinem noch gro&szligartigeren LCD Soundsystem voriges Jahr eine CD namens »London Sessions« herausgebracht. Darauf finden sich Murphys Lieblingsstücke, nur mit echten Musikern und echten Instrumenten auf ganz echt eingespielt. Das klingt ?? entzückend analog, selbst dann, wenn es holpert. Und irgendwie machen Gitarrist Olav Rupp, Posaunist Matthias Müller und Schlagwerker Rudi Fischerlehner auf »Tingtingk« etwas ganz Ähnliches. Sie spielen eine Musik, die man sonst nur direkt aus diversen Laptops kennt (frei improvisierte, abstrakte Soundscapes, atmosphärisch, schwebend, hypnotisch, blablabla), analog ein. Und wie beim LCD Soundsystem klingt das Resultat tatsächlich um eine Spur sympathischer als bei den elektronischen Fachleuten. Dennoch fragt man sich, was das denn soll. Und fühlt sich an das legendäre »Psycho«-Remake von Gus van Sant erinnert. Trotzdem, der Unterschied macht es aus. Diese »analoge Granularsynthese« (© Olav Rupp) anhand der Originalinstrumente zu hören, hat einen eigenwilligen und vor allem eigenständigen Reiz. Das Ohr ist dankbar, verzeiht die Abstraktion viel eher, weil es sich festhalten kann an der Konkretheit des Instrumentalen. Alleine darum ist »Tingtingk« ein Hineinhören wert.

Live am 26. 4. 2012 im Jazzcafé Bird (Wien).  »details

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