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Ural 13 Diktators

Techno is Dead

Ural 13 Records

Tanz den Crustchov, Retro-Hengst! Die Zukunft von morgen heißt gestern, oder so… Bevor man die Raum-Zeit-Wahrnehmung in Zeiten von Matrix endgültig wegge-Dick?t bekommt, ist noch Zeit den in Alufolie gehüllten Arsch abzutanzen. Disko Elektro, Baby! Sieht fast so aus, als ob eine ganze Generation geblitzdingst wäre, denn plötzlich sind frostige Fönkörper, der eiskalte Krieg, dekadenter Ego-Dance wieder hyper hyper, als ob New Wave ein im Kollektivkater entschlafener Partygag war, an den sich keiner (und Falco ganz besonders nicht)
mehr erinnert. It?s War on the Dancefloor! Hubschrauber! Machinengewehr! Martialische Synthesizer! Spaß ist ernst zu nehmen. Und die finnischen Genossen Virtanen und Pitkänen kennen da keine Brösel. Die Rot-Armee-Jacken streng gegürtet, das Gesamt-Labor der aufgelassenen DDR-Synth-Fabriken aufgestellt, bläst man zum Globalkampf in Sachen Gruppenstampf. Techno ist tot und einverleibt. Unz Unz pulsiert es noch aus dem Bauch. Aber die BPM sind auch das einzige was der Wiedergeburt etwas Purismus nimmt. Ansonsten krachen potenzierte Pulstar, zu R2D2-Schlümpfen gestampfte Boney M., Eurodisco in Springerstiefeln ins Gebälk, als ob Reagan das Universum in ein Space Invaders-Game verwandelt hätte. Skrupellos saublöd wie Op:l Bastards, aber auch (wie der phantastische Hakan Libdo) ratzfatz im hinterfotzigen Updaten tot geglaubten Schlechtgeschmacks. Gigolo, move over!

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Text
Paul Poet

Veröffentlichung
10.12.2002

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