So sehr wir uns auch darüber freuen möchten, dass sich Bob Dylan in seiner unnachahmlichen Art kaum darum schert, was die Leute über ihn denken, gerät ihm sein Wiener Konzert doch eigentümlich schwermütig. Dafür könnte es einen Grund geben.
Der übergroße Singer-Songwriter wird von den Stockholmer Juroren sanft in die Luft gesprengt und erhält zum Lohn dafür, dass er seit Jahrzehnten jedwede rebellische Regung verloren hat, den Literaturnobelpreis.
Als »Self Portrait« 1970 erschien waren die Fans empört. Dylan knallte ihnen einen Haufen Coverversionen von Evergreens an den Kopf, und die Originale waren weit davon entfernt, so etwas wie eine Leitlinie zu bieten.
Einige Notizen zu Bob Dylans »Another Selfportrait«, die mittlerweile zehnte Ausgabe seiner »Bootleg Series«, und über das Nerdtum an sich.
Es ist praktisch unmöglich, über eine neue Dylan-CD zu schreiben, ohne zunächst zu einem Rundumschlag auszuholen. Bei keinem anderen Künstler in der Pophistorie fällt die Rezeption so besserwisserisch und selbstgefällig, zugleich so voreingenommen und betriebsblind aus wie bei Dylan. Beides bedingt vielleicht sogar einander. Dylan selbst hat das in seinen »Chronicles« ganz gut beschrieben –…
Was soll man über Bob Dylan noch sagen? Dass dieses Solokonzert 1964 das Ende seiner Karriere als Protestsänger war, weil er die Kurzlebigkeit dieses Berufes erahnte? Dass er auch einmal verbal mit dem Publikum scherzte? Dass 11 dieser 19 Songs noch immer in den Setlisten der Never Ending Tour auftauchen? Dass er »It’s Allright Ma…
Die vorliegende Doppel-CD zeigt den Mann, der sich Bob Dylan nannte, von einer seiner besten Seiten: Als den Mann mit der Gitarre, der sich ganz in die Tradition von Sängern wie Huddie Ledbetter und Woody Guthrie stellte. Der Lonesome Rider, allein mit Gitarre, Stimme und Mundharmonika gegen den Rest der Welt. Dann doch gemeinsam mit…
Was soll man über Bob Dylan noch sagen? Dass dieses Solokonzert 1964 das Ende seiner Karriere als Protestsänger war, weil er die Kurzlebigkeit dieses Berufes erahnte? Dass er auch einmal verbal mit dem Publikum scherzte? Dass 11 dieser 19 Songs noch immer in den Setlisten der Never Ending Tour auftauchen? Dass er »It’s Allright Ma…
Wenn man Dylan-Biograph Clinton Heylin glauben darf, verlief der Aufnahmeprozess mit Daniel Lanois zum Vorgänger »Time Out Of Mind« nicht gerade harmonisch. Nun holte sich Dylan endlich einmal seine Never-Ending-Tour-Musiker ins Studio, denen die Eigenheiten des Chefs schon selbst ins Blut übergegangen sind. Und mit seinen täglichen Mitstreitern konnte Dylan auch so aufnehmen wie er…